Mittwoch, 26. September 2007

Liebe und Wahnsinn

Diese kleine Geschichte, geschickt von einem wahnsinnig lieben Menschen, versüßte mir meinen Tag:

Eines Tages entschloss sich der Wahnsinn, seine Freunde zu einer Party einzuladen.
Als sie alle beisammen waren, schlug die Lust vor, Verstecken zu spielen.
"Verstecken? Was ist das?" fragte die Unwissenheit."Verstecken ist ein
Spiel: einer zählt bis 100, der Rest versteckt sich und wird dann gesucht,"
erklärte die Schlauheit. Alle willigten ein bis auf die Furcht und die Faulheit. Der Wahnsinn war wahnsinnig begeistert und erklärte sich bereit zu zählen.
Das Durcheinander begann, denn jeder lief durch den Garten auf der Suche nach einem guten Versteck. Die Sicherheit lief ins Nachbarhaus auf den Dachboden, man weiß ja nie. Die Sorglosigkeit wählte das Erdbeerbeet. Die Traurigkeit weinte einfach so drauf los. Die Verzweiflung auch, denn sie wusste nicht, ob es besser war sich hinter oder vor der Mauer zu verstecken.
"...98,99,100!" zählte der Wahnsinn.
"Ich komme euch jetzt suchen!"
Die erste, die gefunden wurde, war die Neugier, denn sie wollte wissen, wer als erster geschnappt wird und lehnte sich zu weit heraus aus ihrem Versteck. Auch die Freude wurde schnell gefunden, denn man konnte ihr Kichern nicht überhören. Mit der Zeit fand der Wahnsinn all seine Freunde und selbst die Sicherheit war wieder da.
Doch dann fragte die Skepsis: "Wo ist denn die Liebe?"
Alle zuckten mit der Schulter, denn keiner hatte sie gesehen. Also gingen sie suchen. Sie schauten unter Steinen, hinterm Regenbogen und auf den Bäumen.
Der Wahnsinn suchte in einem dornigen Gebüsch mit Hilfe eines Stöckchens.
Und plötzlich gab es einen Schrei! Es war die Liebe. Der Wahnsinn hatte ihr aus Versehen das Auge rausgepiekst. Er bat um Vergebung, flehte um Verzeihung und bot der Liebe an, sie für immer zu begleiten und ihre Sehkraft zu werden. Die Liebe akzeptierte diese Entschuldigung natürlich.
Seitdem ist die Liebe blind und wird vom Wahnsinn begleitet...

Dienstag, 25. September 2007

Heimatlos und Ratlos - oder I need a house, I need a room....

Ich will nicht mehr. Ich will nicht mehr studieren. Ich will mich nicht mehr um sinnlosen Papierkram kümmern müssen. Ich will nicht mehr irgendwlechen Ämtern nachtelefonieren müssen um festzustellen, dass eh niemand sich ans Telefon bewegen wird. Ich will nicht mehr ewig nach einer Wohnung suchen. Ich will nicht mehr jedem zweiten erklären müssen, wie es denn nun bei mir weiter geht und sowieso und überhaupt. Es ist einfach alles belastend und hätte ich das mir echt einfacher vorgestellt. Das schlimmste und größte Problem welches mir zur Zeit im Nacken sitzt und mich schon jeden Morgen mit einem Lächeln begrüßt, ist meine schon fast verzweifelte Suche nach einem Wohnplatz. Ich will doch eigentlich nur 4 Wände für mich, nicht zu teuer und möglichst in Uninähe oder wenigstens in Straßenbahnnähe - warum will mich denn keiner haben. Dabei wär oder bin ich bestimmt ein guter und umgänglicher Mitbewohner. Ich kann kochen, backen, putzen und wenns sein muss auch Kinder hüten. Außerdem denke ich ist mit mir auch gut Kirschen essen und sowohl feiern als auch lernen....Schon seit Wochen und Tagen telefonier und schreib ich Leute an, welche mir in tollen Internet- oder Zeitungsannoncen, oder auf irgenwelchen Aushängen in der Uni versichern das perfekte Zimmer schlecht hin für mich zu haben und überhaupt die tollste WG Jenas zu sein. Es ist aber einfach frustrierend hunderte von Leuten anzurufen und entweder von einer mies gelaunten, muffeligen Stimme kurz angebunden zu erfahren, dass der Raum eh weg ist; oder aber einfach ignoriert zu werden, da nie jemand an sein Handy geht oder eine Mailbox vor zufinden. So - es ist einfach belastend. Warum liebe Menschen, stellt ihr bitte Angebote ins Netz, wenn ihr eh nie ans Handy geht und wieso habt ihr nie Zeit mich mal in eure Wohnung schauen zu lassen....ich kann leider nicht jeden Tag in Jena vor Ort sein, weil mich leider 300 km davon trennen. Wenn das so weiter geht dann heirate ich noch den nächst besten nur um mich nicht mehr durch die Wohnungsannoncen anderer Mitbürger wälzen zu müssen, würde jetzt wohl mei Schizophränesbühnen-Ich Katharina sagen. Aber im aller größten Notfall muss Plan B: Campen auf dem Campus, wobei das im Winter doch ein wenig unangenehm werden könnte, oder Plan C: Leipzig in Kraft treten. Ich hoffe also weiterhin Plan A - ein einfaches Zimmer zu finden, verwirklichen zu können. Heute war ersteinmal meine liebste Anne E. bei mir und riss mich, während eines zerplatzten Joghurts, einer Tasse Cappucino und mit dem Kochbuch vom Verlag für die Frau aus meinem selbstzerstörerischen Depressionsspirale. Unsere Idee des Tages: Eine Feurige DDR-Party. Menüplan: Brennendes Hühnchen an Brennendem Toast mit lodernden Fleischbällchen. Alles reine DDR-Rezepte. Noch gesucht wird schön vergilbte Tapete und der gelbliche Ton auf allem.

Dienstag, 18. September 2007

Lasst uns durch - wir sind VIP

Am besagten Samstag ging es endlich zum besagten Konzert. Zwei Gewinner und demnach zwei Begleiter fanden sich in einem Auto wieder. Laut Adam Riese 4 junge dynamische und begeisterte Menschen auf großer Fahrt nach Dresden. Schon allein die Anreise war ein spaßig-stressiges Erlebnis. 18.30 Uhr sollten die 2 Gewinner nämlich vor Ort sein um die Karten in Empfang zu nehmen und an der Verlosung der Sizilienreise teilzunehmen. Erster Zwischenstopp beim Bürgerkönig an der Autobahn, wobei frau sich mit Autobahnraststätten einfach nicht arrangieren kann - die Toiletten nicht erwähnenswert und genauso wie sämtlicher restlicher Krimskams an jeder Raststätte überteuert. Außerdem drängt sich mir jedes Mal wieder die Frage auf, wer bitte schön kauft an so einer Raststätte noch Blumen. Erstens sind die überteuert und zweitens, wenn ich zu einem Event fahre, bei dem ich Blumen oder ein anderes Geschenk brauch kauf ich das mit viel Liebe und Bedacht im Vorraus und nicht so auf den echt allerletzten Drücker auf Teufel komm raus an der Tanke. Nachdem dort alle menschlichen Bedürfnisse befriedigt wurden gings weiter ins Elbflorenz. Konzertort Junge Garde Dresden. Gut die Jungs fahren, die werden wissen wie wir hingelangen. An der dritten Ampelkreuzung dann die Frage meiner Seits: Putzi wissen wir gerade wie wir hinkommen? Die Antwort knapp, kurz und bündig - Nö! Stille, dann schallendes Gelächter - Okay da bin ich aber beruhigt. Der Schlachtplan sah es vor erstmal Richtung Zentrum zu fahren, der Rest wird schon irgendwo ausgeschildert sein, ist ja schließlich im Großen Garten, und der wird ja nicht so klein sein...Aber auf eventuell hilfreiche Schilder warteten wir vergebens. Wir beschlossen uns durch zufragen, was sich aber in einer belebten Stadt wie Dresden als nicht ganz so einfach gestaltete. Sämtliche Dresdner schienen an dem Tag in ihren Häusern und Wohnungen zu bleiben oder verreist zu sein und die Stadt an der Elbe lebte ausschließlich durch Touristen, wleche nur vage Auskünfte geben konnten. Nicht einmal eine Klofrau konnte da helfen. Ein paar Straßen weiter und dem Nervenzusammenbruch näher. Das Radio verkündete uns lautstark es sei 18.00 Uhr. Panik bahnte sich nun den Weg zu uns und mischte sich mit der Euphorie des Bevorstehenden. Immer noch ratlos und rastlos kam doch die glorreiche Idee des Fahrers - es läge doch noch ein Stadtplan im Handschubfach. Super - wie schnell Jungs mitdenken können. Für große Entrüstungen über den späten Gedankengang blieb keine Zeit. 2 willige Opfer am Straßenrand die einfach aus Dresden kommen müssen. Die Insassen des kleinen Putzimobils teilten sich somit in sekundenschnelle auf und hatten Minuten später jeder eine ordentliche Wegbeschreibung zu bieten. da diese sich nun auch noch deckten, waren wir wieder auf der richtigen Spur. Einige Rotphasen und Parkplatzsuchendeminuten später hatten wir es geschafft und trauten unseren Augen kaum, als wir auf eine von zwei gigantisch langen und nicht enden wollenden Menschenansammlungen stießen. Es wollen wohl doch noch ein paar andere Leute zu diesem Konzert. Für lange Überlegungen blieb keine Zeit mehr. Man hatte uns schließlich versichert wir seien VIP´s - also einfach an der Seite vorbei laufen. In diesem Moment kamen wir sicherlich auf die Dead-List-5 so mancher normaler Konzertbesucher und Fans. Doch es war einfach ein geniales Gefühl, jedoch noch gepaart mit der Angst man könne uns am Einlass sagen wir müssten unsere Karten noch abholen und uns dann auch anstellen. Dem war aber nicht so und wir wurden galant von einer Jumpmitarbeiterin an einem seperaten Eingang ohne Wartezeit und Tamtam, dafürm aber mit extra VIP-Bändchen hereingelotzt. Das extra Wernesgrüner Lemonlounge Zelt für die Gewinner und ihre Begleitung war schnell gefunden und mit einem weiteren extra Bändchen zur Markierung auch betreten. Hier gab es nun für uns natürlich alles umsonst, was zumindest ein männliches Mitglied unserer Autotruppe richtig ausnutzte. Nun ging es noch an die Verlosung der Reisen und besagtes Mitglied, das Glücksbärchen, gewann die letzte der Reisen - der Abend war gerettet.
Sieg auf ganzer Linie und auch immer noch leichte Fassungslosigkeit. Außerdem traf man wieder mal die Prominenz des Radios - Rockenberg, Nadine und auch Andreas von den Silbermonden lies es sich nciht nehmen vorbei zu schauen. Nach erfrolgreich abgeräumter Reise für zumindest einen von uns ging es dann zum Konzert. Zusammen mit der lieben Sophie, meiner charmanten Begleitung, stand ich zwischen ca. 20.000 echten Fans und Liebhabern der Silbermonde in der ersten Reihe. Das Konzert dauerte 2,5 Stunden und war mit Highlights wie einem Auftritt Udo Lindenbergs, der ja nun echt Kult ist, und einigen ergreifenden Momenten wunderschön. Danach ging es dann noch unter schallendem Gelächter zurück ans Auto und wieder ab auf die Autobahn. Gemeinsam entschied man sich noch für einen Zwischenstopp bei einer ebenfalls sehr beliebten Fastfoodkette und ließ somit den Abend ausklingen, wobei man eher von Nacht sprechen sollte. Da Heim angekommen fiel ich müde und kaputt aber dennoch zufrieden und glücklich ins Bett. Danke Jump, Silbermond, Udo, natürlich Putzi und dem Glücksbärchi und nicht zu vergessen meiner reizenden begleitung Sophie.

Freitag, 14. September 2007

And the winner is....

Am tristen Dienstagmorgen wachte ich mit der Erkenntnis auf - ich werd oder bin schon krank. Super - da hat man frei und muss sich mit fiesen Grippeviren rumschlagen, welche man sich wahrscheinlich noch aus nähester Verwandschaft angeschafft hat. Toll - Danke auch. Mein Hals brannte wie Feuer und die rein biologischen, pflanzlichen Mittel, welche mir meine Ärztin vertrauensvoll unterjubelte brachten nicht grad den erwünschten Besserungseffekt. Trotzdem blieb ich Standfest und besuchte am Mittwoch erstmal meine Extheatergruppe bei der Probe, wobei diese Probe eher dafür angedacht war einen Schlachtplan zur Anwerbung neuer Mitglieder zu erstellen, da 3 hoch qualifizierte Schauspieler aus Altersgründen leider nicht mehr mitwirken können. Kurz und Gut der Schlachtplan steht nun und wird sich hoffentlich so gut in die Tat umsetzten lassen wie wir uns es erdacht haben.
Heute kam dann die Überraschung, welche mich über meine immer noch nicht gehen wollende und sich eher verschlechternde Grippe trösten sollte. Frau liegt noch im Traumland entschwunden früh morgens um 7 Uhr ( ich kann an dieser Stelle einige meiner Mitmenschen - wie dich liebste Anne völlig entrüsted sagen hören " Da hab ich schon längst seit drei Stunden auf den Beinen gestanden") im Bett und wird unsanfter weise vom lauten durchdringenden schrillen des mobilen Kommunikationsapperates geweckt. Am anderen Ende - Jump ( für nicht bewanderte, ein sehr beliebter Radiosender). Die Nachricht des Tages - ich war unter den 50 ersten des Sauer-macht - Lustig -Tests. Auf diesen Test stießen wir bei unserem Chaostrip nach Chemnitz. Es hieß in eine Zitrone beißen und dabei möglichst zitronig aus der Wäsche schauen und dann sein Foto in den virtuellen Weiten des Netzwerkes zu präsentieren und sich dann von allen Leuten unter die 50 ersten klicken zu lassen. Der Preis für die Peinlichkeit: VIP Konzertkarten, in diesem Falle für mich und meine Begleitung zum Silbermondkonzert nach Dresden. Gut, Silbermond ist nicht die Band für welche ich in ungemeine Begeisterungsstrudel fallen würde, aber für einen Abend ganz okay. Somit werde ich mich nun morgen auf den Weg nach Dresden begeben und mich möglichst VIP mäßig benehmen. Wenn alles so verläuft wie frau sich das wünscht, gewinnt sie auch noch eine Reise nach Sizilien. Hierbei entscheidet morgen aber leider das Los und ich bin bei so etwas nóch nie auf der Gewinnerseite gewesen, doch die Hoffnung sollte man nie aufgeben.

Donnerstag, 6. September 2007

I will be back....

Das versprach ich noch vor einer Woche einem meiner Schützlinge, welcher bzw. welche, es handelt sich um einen weiblichen Zögling, heute ihren großen Ehrentag hatte und auch noch hat. Um also der lieben Langenweile vorzubeugen, mein Versprechen einzulösen und natürlich auch aus Sehnsucht nach den Kleinen verschlug es mich wieder in den Hort. Ich kam natürlich genau zur Prime Time - Hofpause. Keine Chance irgendwie zuerst ins Büro vorzudringen um nach meinem Arbeitszeugnis zu fragen, den Kolleginnen Hallo zu sagen und nach meinem kleinen Geburtstagsonnenschein Ausschau zu halten. Sofort fand ich mich umringt von zahlreichen kleinen oder größeren Menschlein wieder. Gefühlte hundert Hände zerrten und zogen um noch ein unbesetztes Stück von mir zu erhaschen. In einer Traube von Kindern saß ich auch noch 2 Minuten später auf einer endlich ergatterten Bank und konnte erstmal kräftig Gratulieren und Geschenke verteilen. Mit meinem Fanclub, welcher weder vor hatte mich wieder gehen geschweige denn loszulassen, kämpfte ich mich bis zu den anderen Zimmern und dem Büro vor um allen Hallo zu sagen und ein echt spitzen Arbeitszeugnis entgegen zunehmen. Aus einem kurzen Bescuh wurden dann letztlich 3 Stunden und ich frage mich jetzt noch wie ich mich aus den kleinen Händen und Umklammerungen befreien konnte. Zum Abschied gab es dann den nächsten Geburtstagstermin - der 18.9. - welchen ich nicht verpassen dürfe, kleine Liebeserklärungen und Adoptivvorschläge, Bussis und kleine Kullertränen sowie große, flehende Augen. Da bin selbst ich irgendwann überwältigt und gerührt. Natürlich werde ich also auch am 18.09. zu Besuch kommen - keine Frage. Unter Rufen und Geschrei, sowie das Hupen meines kleinen roten Flitzers düste ich davon - immer noch total gerührt und erschlagen genoss ich eine Tasse Yogi-Tee. Erkenntnis des Teebeutels: Der Kopf muss sich vor dem Herz verneigen. Na wenn das kein Zufall ist.....

Mittwoch, 5. September 2007

Sieg gegen die Langweile

Mein Wecker klingelte, trotz praktikumsfreier Zeit 7.30 Uhr. Es hieß aufstehen, erkennen, dass wieder doofes, kaltes Wetter ist und das jüngste Familienmitglied aus den Federn trommeln, welche es heute auf Teufel komm raus nicht verlassen wollte. Schließlich schaffte ich es dann doch uns zwei Morgenmuffel noch ins Auto zu packen, natürlich nicht ohne Frühstück für den Kleinsten und Spongebob-Rucksack. Die größte Hürde des Tages war so genommen. Den kleinen Prinzen in die Kinderabga-be und Beschäftigungsstelle abgesetzt und weiter zum Bummeln und Shoppen gefahren um wenigstens diesen Tag mal effizient zu nutzen. Dabei ist teileweise schon die Autofahrt nervenaufreibend, wenn man entweder langsam dahin schleichende, in Kurven fast stehenbleibende und auch sonst übervorsichtig fahrende Rentner vor sich hat, oder extremst Raser, welche zwar bemerken, dass man aufgrund eines zuvor beschriebenen Mitmenschen, LKW´s, Laster oder sonstigem Hindernis einfach nicht schneller fahren kann, trotzdem so nah auffahren, dass mein armes Auto schon förmlich um Hilfe schreit. Am besten ist es immer noch allein auf der Straße zu sein - das spart Nerven und lässt Platz für gute Laune. Nachdem dann mehrere Klamottenläden abgeklappert und auch mehrere Städte angefahren waren, schnupperte ich noch in der guten alten Bildungsanstalt meiner frühen Jugendzeit vorbei um einen anderen Teil meiner Bruderschaft abzuholen. Ja - solch eine vorbildliche Schwester hat nicht jedes Kind. Diese vorbildliche Schwester war auch noch so lieb und backte auf Wunsch noch einen Kuchen zur feier des Nachmittages. Alles in allem kann ich den 3. Tag ohne Praktikum nun beruhigt abhaken und sagen - Langweile hat man nciht, die schafft man sich nur selbst.

Dienstag, 4. September 2007

Ein Leben nach dem Praktikum

Mein zweiter Tag in Freiheit und ich langweile mich. Anne - du Sumsebiene - hast nun eine sinnvolle Beschäftigung und wahrscheinlich schon viele große und kleine Patienten behandelt, gehegt und gepflegt. Im Gegensatz zu mir, die nun keine mich bereichernde oder fordernde oder wenigstnes auslastende Tätigkeit mehr hat. Das Wetter ist einfach mal so richtig doof - Regen, Wind und Kälte peitschten mir des Morgens in der Früh ins Gesicht, als ich mich aufmachte das jüngste Familienmitglied in den Kindergarten zu bringen. Auch der obligatorische Zahnarztbesucht ist schon abgehakt, wobei ich ohne großes Bohren oder sonstige ärztliche Methoden davon kam - was somit wenigstens positiv war. Ich hasse Arztbesuche, besonders Zahnarztbesuche und bin erleichtert von meiner Zahnärztin des Vertrauens mit gutem Gewissen und vor allem mit gutem Gebiss nach Jena entlassen worden zu sein. Eine weitere Erfreulichkeit in diesen tristen, trüben Tagen ist auch die lang erwartete Post aus Jena - ich bin tatsächlich, richtig, voll und ganz, live und in Farbe an der Friedrich-Schiller-Uni immatrikuliert und mit offenen Armen empfangen wurden. Es geht also wirklich im Oktober los mit dem Ernst des Lebnes. Ernst und ich werden dann wieder feste Freunde und ich habe endlich wieder eine Aufgabe. Bis dahin bleibt mir der Blog und noch ein wenig studentischer Papierkram zu erledigen - und eventuell noch Einkaufen und Wohnung suchen, finden und einrichten.

Montag, 3. September 2007

Der Post danach....

Dies ist der Post danach. Der Post nach einer langen Zeit des Nichtpostens, nach arbeitsreichen Wochen und Wochenenden, nach einem spontanen aber erfolgreichen Ausflug in die "Metropole" Chemnitz, nach meinem letzten Praktikumstag im Schulhort und nach einem erneuten langen Arbeitswochenende. Es ist mal wieder viel passiert in meiner kleinen, aber stetig wachsenden und um neue Erfahrungen kämpfenden Welt. Wieder einmal musste drunter aber auch mein Bedürfnis des Bloggens bzw. Postens stark leiden, was mich natürlich untröstlich macht. Da ich nun jedoch mit meinem Praktikum abgeschlossen habe, fand sich jetzt die Gelegenheit um alles aufzuholen - Nachzubloggen. Also die letzten Wochen all inclusive im Schnelldurchlauf:
Die Wochenden verbrachte ich so gut wie komplett in der Weltstadt Leipzig. "Große" und "bedeutende" Events, wie das Tauchscher - Fest, Lipsiafest oder auch die Gewandhaustage boten genügend Spielraum für fleißige Caterer - wie ich einer bin. Zum wiederholten Male durfte frau sich dabei mit den verschiedensten Alkoholleichen am Bierwagen unterhalten und beschäftigen, oder sich einfach nur die Probleme und Sorgen des gemeinen Volkes anhören. Beim Lipsiafest, welches vergangenes Wochenende statt fand und mir quasi noch in den Knochen - vor allem in den Füßen - steckt, befand ich mich auf einem "wahren Höhepunkt" meines Arbeitslebens und durfte die Kuchentheke leiten. An dieser Stelle sollte man erfahren, dass das Lipsiafest das Fest einer Wohngenossenschaft oder Gesellschaft - wie auch immer ist, welche in Leipzig Grünau mehrere Blögge - oh, welch Wortspiel - besitzt und auf den Namen Lipsia hört. Zu so einem Fest kommen nun die dort Wohnenden - in diesem Falle vor allem das ältere Publikum. Diese älteren Menschen zeichnen sich nun vor allem dadurch aus anstrengend zu sein, teilweise ungeduldig und schwer von Begriff zu sein und gern Kuchen und Kaffee zu genießen. Da auch noch Ute Freudenberg - ja, genau die Tante mit der Jugendliebe - zu Gegen war zog es besonders viele Menschen an. Auf jeden Fall boomte der Stand und ich bekam zwei Frischlinge als Gehilfen, die weder rechnen, lesen, Kunden bedienen, Kaffee kochen, Kuchen schneiden oder sonst irgend etwas konnten - bis auf ....eine rauchen. Die zwei Brote sollten mir nun Helfen den riesen Ansturm - und das ist eher eine Untertreibung als Übertreibung - abzufertigen. Ich hätte mich am liebsten durch 10 geteilt, aber ich bin nun mal nicht der kleinste gemeinsame Teiler und so musste frau das Beste aus den 2 Broten rausholen. Das eine Brot konnte ich soweit bearbeiten, dass es danach zu mindest schon mal geschnitten war und doch einen Funken von Hirn- und Hefemasse zum gehen besaß. Das andere - einfach ein hoffnungsloses Desaster und zur Reklamation bereit. Irgendwie hielt ich mich aber über Wasser oder besser über Kuchen und Kaffee und powerte von 13 Uhr bis abends 18 Uhr durch und schaffte es auch noch bis 21 Uhr mit aufzuräumen und zu verladen. So fiel ich dann totmüde an diesem Abend zu später Stunde ins Bett, wobei noch zu erwähnen ist, dass ich schon in der Früh um 9 Uhr Arbeitsbeginn ( sprich Aufbau, Inventurlisten etc.) hatte, demnach schon 7.26 Uhr mit dem Zug in Dahlen loszuckeln musste. Dies wäre auch nicht weiter ein Problem gewesen, wenn unser Total-Spontan-Chaos-Party-Trip vom Vorabend bzw. der Nacht nicht gewesen wäre. An einem Freitag vor dem arbeitsreichen Samstag war nämlich erstens mein letzter Praktikumstag, an den ich jetzt noch mit leichter Trauer denke und zweitens dachten sich ein paar Partywütige eine Tour nach Chemnitz aus. Kurz und Gut - Jump ( für Nichtradiohörer : ein Radiosender ) war in Chemnitz zum Stadtfest und es gab ein kostenloses Konzert von Eiszeitclub, Elke und Madsen, wobei letztere der Grund für unseren Ausflug waren. Schnell wurden so also 3 Autos voller Menschen zusamm getrommelt und ab gings nach Chemnitz. Dort wurde dann nach einigen Parkplatzschwierigkeiten richtig gerockt. Zumindest wir taten dem so, denn Chemnitz zeigte sich von seiner Partymüden Seite und wir waren die einzigsten Stimmungkanonen was selbst die Moderatoren und Madsen erkannten und zur Ansprache brachten - ABI 07 ist einfach mal spitze. In der Wernesgrüner Lemonlounge fand man unsere Limbofähigkeiten noch so gut, das wir jeweils nen T-Shirt erhielten und nun mit den Prädikaten - frisch fröhlich legendär ausgezeichnet sind. Insgesamt wars einfach ne Hammernacht und an dieser Stelle gilt wohl auch der Dank den Fahrern. Jedenfalls lag ich um 3 im Bett um um 6 wieder dieses zu verlassen. Der gestrige Tag, gestaltete sich für mich so, dass ich auf dem Augustusplatz stand und zum einen die Klänge des Orchesters und der Sänger im Ohr hatte und zum anderen die Wünsche der Kundschaft. Alles in allem aber doch ein erträglicher Arbeitstag. Und heute - heute ist Montag und ich bin frei und kann tun und lassen was ich möchte. Leider weiß ich jetzt schon, dass ich wohl vor Langerweile in die Postabituriellen Depressionen fallen werde und ich mir auf jeden Fall eine sinnvolle Beschäftigung suchen muss um nicht zu vereinsamen oder zu verdummen - mh mal sehn wenn nicht bleibt ja noch der Blog. Schön das es ihn gibt.