Dienstag, 6. November 2007

Chemie Leipzig - FC Chemnitz 2:2

Ja so war das Ergebnis des eigentlich als sportlich bezeichnete Event am Sonntag im Leipziger Zentralstadion. Mich zog es nicht aus Liebe zum runden Leder, oder zu einer der beiden Mannschaften, sondern aus meiner Liebe zur Arbeit beim Catering dort hin. Es hieß wie bei jedem anstehenden Spiel im Stadion früh aufstehen, nach LE fahren und zur Vorbereitung - hunderte Brötchen wollen nun einmal geschnitten, mit Fisch oder Fleisch belegt werden und auch die Currywürste brauchen messerscharfe Eindrücke - zu erscheinen. Schon die Zugfahrt bzw. die Ankunft in LE ward diesmal von mir unter "Begegnungen von dritter Art" verbucht. Das lag nicht daran, dass ich natürlich direkt am Bahnhof auf alteingesessene Mitbürger meines verschlafenen Dörfchens stieß, denen ich natürlich ausführlichst Rede und Antwort zu meiner Zukunft stehen musste, nein es war vielmehr eine Begenung mit einem ich würde sagen Menschen mit spanischem oder italienischen Ursprungsland, welche mich doch aus der Fassung brachte. Ich schlenderte gen Straßenbahn durch die Bahnhofshalle und wurde von ihm angehalten - ob ich wüsst wo eine mir unbekannte Straße hier in LE sei?! Nein keine Ahnung, MP3 Player aufs Ohr und weiter ....Nein dieser Mensch hielt mich zurück. Er versuchte mir doch tatsächlich eine Einladung zum Kaffee trinken aufzuschwatzen, herauszubekommen wo ich herkomme und wo ich hin wöllte, wie ich heiße - Mir wurde mit jeder Frage und jeder ausweichenden Antwort meinerseits komischer - Was wollte dieser aufdringliche Mensch? Mich beklauen? Bin ja selbst nur armer Student! Er drängte mir dann seine komplette Adresse, E-mail, und Handynummer auf und ich durfte von dannen ziehen. Hät es auch nicht länger ausgehalten. Das Spiel an sich bzw. die Arbeit war wie immer, für Leipzig halt normal. Fanatische Fans, die gut und gerne zu schlagen wenn es nicht nach ihrem Willen geht, die andere Mannschaft und überhaupt alles Beschimpfen und sich dann fragen warum kein alkoholhaltiges Bier mehr ausgeschenkt werden darf. Mit Sport hat dies also nicht mehr viel zu tun wie ich finde. Leider erfüllen sich somit auch alle typischen Klischees der Fußballproleten. Unter riesigem Polizeiaufgebot gelangte ich aber sicher aus dem Stadion und in die Bahn, die mal nicht streikte, zurück nach Hause. Und nun sitzt frau wieder in Jena und wird in den nächsten zwei Stunden fein Hebräisch lernen.

Donnerstag, 1. November 2007

Erste Studentenregel

Eine wahrscheinlich sehr wichtige, mir aber sehr unbekannte Regel habe ich heute Morgen gleich einmal verletzt. Regeln sind eben nun einmal da um gebrochen zu werden....Ich bin dem Bett heut für meine Begriffe sehr zeitig entsprungen und macht mich dennoch mit guter Laune auf zur Uni. Das Problem, welches es noch zu lösen galt war, dass ich zu meinem großen Glück mich in Zukunft in die unendlichen weiten des Hebräischen stürzen darf/ muss, und sich diese Aktivität wieder einmal mit einem anderen Proseminar überschnitt. Es bot sich auch zum Glück ein freiliegender anderer Termin an und somit hieß es sich jetzt nur noch bei der Dozentin zu entschuldigen und um den neuen Termin zu feilschen. Das Problem hierbei ist allerdings wieder einmal der noch fehlende Zugang zur Außenwelt - kein Internet! Wie nun die Dozentin erreichen. Kurzer Hand wurde der Laptop geschnappt um noch vor der ersten Veranstaltung hier an der Uni ins Netz zu kommen. Auf dem Weg begegnete ich aber oh Wunder der Dozentin selbst. Yuchuh eine Sorge weniger dachte sich das junge Erstsemester - und sprach sie an. Kurz darauf flatterte die ERROR-Meldung von der Dozentin persönlich ins Haus - "Sprechen Sie niemals die Lehrkräfte auf der Straße an!" Na toll - kann mir das bitte jemand vorher sagen! Ist das ein ungeschriebenes Gesetz?! Okay, also wurde noch schnell eine Entschuldigung hinterher gebrummelt um mich danach wieder ruhigen Gewissens in den Hebräischkurs zu stürzen....Und jetzt jetzt ist für mich Wochenende - jawohl - und ich werde bestimmt keine Lehrkräfte mehr auf der Straße ansprechen. Bleiben wir doch alle weiterhin in der Anonymität der Uni und der Großstadt verschollen und pflegen jeder engstirnig unser eigenes kleines Leben zu leben!