Sonntag, 16. Dezember 2007

Das Ende einer Ära - klingt komisch, ist aber so!


Da ich dieses Wochenende nach 14-tägiger Abstinenz mal wieder zu Haus verbrachte, hatte ich auch mal wieder ungeschränkten zu Griff zum Internet und zu all den Lieben. Leider stimmte mich das auch alles ein wenig melancholisch - vor allem bei einem Gespräch mit meiner Lieblingsfinnin Caro kam uns der Gedanke an alte Zeiten. Es wird für einige ältere und jüngere Menschen, welche nicht unserem Jahrgang angehörten, wohl sehr komisch klingen, dass wir nun ständig über "alte Zeiten" reden- is ja schließlich nur nen hlabes oder dreiviertel Jahr her - aber es kommt uns nun mal schon wie eine halbe Ewigkeit vor. Es hat sich soviel geändert und mit dem Abi ist das Ende einer Ära gekommen. Alle sitzen wir nun verstreut an irgendeiner anderen Uni, oder gleich mal in einem anderen Land oder Kontinent. Weit weg liegen da Sitzungen auf der Raucherinsel, unbeschwerte Freistunden, MiniRock Organisationen, Exkursionen, freitägliche Schieneabende und und und.....Erst jetzt wird einem nun mal wirklich klar, dass die Schulzeit wohl doch viel geiler war als man es damals glaubte. Haben wir uns noch über ,aus heutiger Sicht Lapalien, wie eine zweite Facharbeit, irgendwelche Aufsätze oder Matheklausuren mit, wie mir immer noch scheint sinnlosen ,Stochastikaufgaben aufgeregt. Wie gern würde ich in manchen Momenten lieber wieder in der doch relativ gut organisierten Schule sitzen und ein wohlbehüteter Schüler sein, der sich eigentlich um nichts zu kümmern brauchte.
Jetzt ist das anders, jetzt ist man doch oft planlos und in manchen Situationen -kommen einem dann die Gedanken an alte Zeiten. Hatten wir doch neulich ein Referat zu halten, wir waren insgesamt 6 Leute und mir kam es für einen kurzen Moment so vor als sei es wie bei Frau Lahr in Europa. Aber diese Ära ist vorbei und eine neue Ära angebrochen. Viel zu schnell endete die alte, aber die neue wird sicherlich auch viel tolles mit sich bringen. Zumindest hat sie schon viele liebenswerte nette Menschen mit sich gebracht und die Erkenntnis, wie sehr man die alten Freunde doch vermisst und braucht. Vor allem die die sich gleich ins Ausland verkrümmeln mussten - ja Frau Schüh und Herr Schott sie sind gemeint. Wenigstens Anne E. meine liebe Sumsebiene konnt ich gestern für ein paar wenige Minuten zu einer Tasse Cappucino sehen.
Um so mehr freue ich mich auf Weihnachten und das Wiedersehn mit zumindest einer "Ausländerin" und auch einigen anderen lieben Menschen unterm Weihnachtsbaum. Das wird wohl das beste an diesem Weihnachten werden.
Und somit neigt sich auch dieser wohl sehr melancholische, aber meiner Stimmung und dem Wetter entsprechender Post dem Ende entgegen.

Sonntag, 9. Dezember 2007

One Weekend in Jena

Es ist 00:53 Uhr und ich merke wieder einmal, dass das lang ersehnte und eigentlich total ausgeplante Wochenende viel zu schnell rum war / ist. Ich sitze bei meiner Lieblingskomilitonin und ein wieder mal sehr witziger Spiele- und Viedeoabend neigt sich dem Ende entgegen. Mittlerweile bin ich zum Pantomime- Profi geworden. Das Wochenende verbrachte ich nun doch in Jena und eigentlich bin ich sehr froh über diese Entscheidung. Am Donnerstag feierte ich mit Tina den Tag des Nikolauses und freute mich wie ein kleines Kind über mein Geschenk. Freitag stand erstmal richtig langes Ausschlafen auf dem Plan und danach shoppen. Wir bummelten mit anderen, wie mir schien tausenden dem Weihnachtsrausch verfallenen Einkaufswütigen, durch die überfüllte Innenstadt und es war trotzdem schön. Dann starteten wir einen weiteren hilflosen Versuch uns eine gemeinsame 2- oder 3- Raum- Wohnung zu besorgen, bekamen aber wieder einmal voererst eine Abfuhr. Samstag verbrachten ich zu nächst mit Putzen und dann später mit gemeinsamen Plätzchen backen und einkaufen. Der Abend wurde mit Spielen überbrückt und endete eigentlich erst am Morgen. Dafür schliefen wir heut - nein nun schon gestern bis in den frühen Nachmittag. Nun ist auch der Sonntag wieder rum - und wo blieb die Uni - in der Stadt, weit weg ! Das wird sich wohl wieder in der Woche rächen und ich werd mir wohl doch die ein oder andere Nacht um die Ohren schlagen müssen. Aber egal, das Weekend war toll und nun muss ich noch meine nächste Bahn nach Hause erwischen um dann in mein Bettchen zu fallen - also Gute ´Nacht euch allen!

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Der Post zum Nikolaus

Ja heute ist Nikolaus Tag und es ist eigentlich ein Tag wie jeder andere auch. Wenn ich zurück denke an meine noch nicht allzu entfernt liegende Kindheit in der ich mich noch wie ein Schneekönig auf den Tag gefreut habe, ist es traurig mit anzusehen, dass diese ganzen Festtage, wie Weihnachten, Nikolaus, Ostern etc. immer mehr ihre Besonderheit verlieren. Leider! Jetzt bedeuten diese Feste zu meist zwar einen freien Tag zu haben, aber zu gleich auch Stress um die Geschenke, stressige Familienfeiern, bei denen man auf Verwandte trifft die man eine Ewigkeit lang nicht gesehen hat und und und......
Ich habe mich aber heute am Morgen zu mindest darüber gefreut, dass ich ein bisschen länger als sonst schlafen konnte, und endlich das mitgegebene Päckchen meiner Mutti öffnen durfte. Danach das übliche - Hebräisch gleich am frühen Morgen, mit der Gefahr einzuschlafen und danach Religionspädagogik, eines der wenigen wirklich interessanten Seminaren. Nun muss ich nur noch ein obligatorisches Tutorium in Deutsch mit dem Thema Biblographieren hinter mich bringen und dann ist Wochenende - wieder eine Woche geschafft. Ob ich das Wochenende hier in Jena verbringen werde weiß ich noch nicht - aber ich weiß jetzt schon das es wieder viel zu kurz sein wird, vor allem zu kurz um ausführlich zu lernen ;D

Samstag, 1. Dezember 2007

Lange nicht gebloggt!

Asche über mein Haupt, ich habe meinen Blog die letzten Wochen nicht wirklich gut behandelt. Allerdings muss ich zu meiner Verteidigung anbringen, dass ich in Jena noch immer Internetlos bin, und es schwierig ist, sich in der Uni einen Platz am Rechner zu erkämpfen. Meine Schuld möchte ich begleichen, in dem ich nun einen kurzen Rückblick halte, also was bisher geschah....





Die große Stille
Als ich, nun mittlerweile schon vorletzte Woche Samstag um 8.00 Uhr in die Uni trottete um einer obligatorischen Blogveranstaltung beizuwohnen, ahnte ich noch nicht das gesamte Ausmaß dieser. Sprachen wir am Vormittag zunächst über Studienorganisatorische Dinge, Termine und wieder einmal über die Modularisation, was über die Hälfte aller Teilnehmer- mich inbegriffen - nur noch mehr verwirrte; fanden wir uns zum gemeinsamen Mittagessen im Lo Studente wieder. Dieses wurde uns von den Dozenten empfohlen. Das Lokal, ein italienisches Restaurante und das Essen enttäuschten uns allerdings, wahrscheinlich auch auf Grund der Preise - absolut studentenunfreundlich. Nicht empfehlenswert für den kleinen Geldbeutel und bessere italienische Küche habe ich auch schon gegessen. Nach dieser Stärkung hieß es nun wieder zurück in den unbequemen Hörsaal und einen Film mit dem Namen - "Die große Stille" anschauen. Der Name sagt echt alles. Ein fast 3-stündiger Film über das Leben der Cathäuser-Mönche, welche ihren Alltag im Kloster durch strengstes Schweigen bestimmen. 3 Stunden Stille. Schwere stickige Luft. Getuschel und gebrabbel aus den Reihen hinter mir. Tüten rascheln und Papier knistern aus den Reihen neben mir. Ein Handy vibrieren irgendwo im Raum. Es fällt einfach verdammt schwer die Augen aufzuhalten und sich zu konzentrieren. Doch irgendwann geht auch das vorbei. Die Auswertung des Films fällt eher knapp aus - zum Glück, denn es ist schon 18.00Uhr und wir werden endlich in die Freiheit entlassen.





Jena bei Nacht

Nach dem tollen Samstag gingen Tina, meine Lieblingskomilitonin und ich hinein in die Nacht Jenas um durch die Kneipen zu tingeln und zu schauen, was so in Jena geht. Start war für uns das Einstein. Eine nettes kleines Studentenlokal. Humane Preise, freundliche Bedienung, eine Menükarte zum Mitnehmen mit Rätseln und Artikeln zum Schmunzeln, leckeres Essen und gut gemixte Cocktails. Diese Kneipe erhielt das Testurteil positiv. Weiter ging es durch die Nacht ins Blow. Eigentlich hat diese Lounge Potenzial. Viele kleine Sitzgruppen mit Couch, Hockern und Sessel laden zum chillen ein. Allerdings spielte an diesem Abend ein DJ in den nur 2 kleinen Räumen und es war so unerträglich laut, dass man sich nicht wirklich gut unterhalten konnte. Somit hieß es Rückzug und eine Adresse weiter. Das Lagerhaus steuerten wir an. Allerdings stieg hier eine Party von Snowboard - Anhängern. Eine Szene für sich, die sich auf einem riesigem Flatbildshirm ihre neusten Snowboard Stunts zeigten. Nicht wirklich unsere welt und noch dazu total überfüllt. Wieder einmal hieß es weiter gehn. Wir landeten schließlich im Gatto Bello. Für das Ambiente hat diese Bar von uns einen dicken Daumen bekommen. Was uns dann umhaute waren die Preise. Wir zahlten für einen alkoholfreien Cocktail 3,80€ und bekamen den dann nur von einer gestressten Bedienung serviert. Wenn ich für einen alkoholfreien Cocktail 3,80€ zahlen muss, will ich wenigstens etwas besonderes dabei haben - z.B. nen hübschen gut aussehenden Kellner...naja um 1 wurden wir gebeten zu gehn. Nein nicht weil wir randalierten, oder die Leute am Nachbartisch ( mehrere aufdringliche Russen, die sich an sehr freizügigen jungen Damen versuchten) belästigten, nein die Bar schloss einfach um 1. Wir trollten uns von dannen und gingen gen Straßenbahn. Unterwegs noch von zwei jungen ausländischen Mitbürgern angemacht erreichten wir die Bahn. Der Entschluss des Tages: ein Kneipen - und Barsführer Jena für die neuen Erstis und alle die ihn sonst noch brauchen.