Freitag, 23. Januar 2009

Die ultimative Lobhuddelei

Beim öffnen meines E-mail Postfaches ahnte ich noch nicht, was mich da erwartete. Der übliche Spam, Werbung und irgendwo dazwischen, zunächst unscheinbar, eine Mail einer meiner Lieblingskomilitoninnen ( gibt es diese Wort im Deutschen? ). Noch total gerührt und auf einer Welle von Euphorie schwebend muss ich sie hier einfach wiedergeben:


Hallo liebe Melanie,

so und nun bekommst auch du noch eine Mail.
Meine Wochenaufgabe lautet heute, meinen Mitmenschen zu sagen, was ich an ihnen schätze und jetzt bist du dran
also ich leg mal los…
Du bist das reinste Sonnenscheinkind. Immer gute Laune und immer ein Liedchen auf den Lippen.
Bei dir dauerts ne Weile bis dir ne Laus über die Leber läuft.
Dir ist nichts peinlich und du hast immer deinen Spaß.
Find ich voll cool…
Du hast deinen eigenen Stil und bist net so nen dummes Modepüppchen.
Du lässt gerne mal alle grade sein.
Du liebst deine Familie ziemlich doll, denn ansonsten würdste net jedes WE heimfahren.
Du bist für jeden potentiell langweiligen Abend (Theoball?) der absolute Hit-Spaß-Garant…
Alles Sachen die ich an dir schätze…
Wünsch dir noch einen schönen Abend…
LG
*******
Aber ein negatives hätt ich: Du trinkst keinen Alkohol, denn mit dir
würd ich gern des Abends mal ein Schnäpschen trinken… ;-)



Es ist schön, dass ich Menschen hier gefunden habe, die so über mich denken. Ich danke dir, meine Beste!

Dienstag, 20. Januar 2009

Tauwetter

Es taut. Nach Tagen der Kälte spürt man jetzt langsam die Händchen wieder auf dem Weg zur Uni. Die Zehen schmerzen nun auch nicht mehr. Der Schnee ist so gut wie passé und Jena versinkt wieder im matschgrau. Auch bei den Gemütern setzt das große Auftauen ein und so begannen am Wochenende gleich die sonst so verstaubten und für versteift gehaltenen Theologen mit dem Abschütteln der Wintersmüdigkeit. Der alljährige Theologenball stand fett im Terminplaner aller Feierwütigen. Wochen vorher waren die Fragen - Was ziehe ich an? Wo bekomme ich eine Maske her? und ganz wichtig Was werden die anderen tragen? Gesprächsthema Nummer 1. Ich kramte mein "altes" Abiballkleid heraus. War erfreut, dass es noch genauso passte wie "damals" und hatte die Klamottenfrage somit geklärt. Nur noch eine Maske....dachte ich zumindest. Zusammen mit Dorli, einer von mir sehr liebgewonnenen Komilitonin durchkämmte ich systematisch ganz Jena. Keine Maske entsprach dem Budget und der Vorstellung gleichzeitig. Kurzerhand wurde also gebastelt und das nicht einmal schlecht.
Der Ball war dann ein voller Erfolg. Seit langem stand ich wieder mal auf der Bühne. Endlich wieder Rampenlicht schnuppern, welches sich allerdings dann als die Leuchtstoffröhren einer Schulmensa herausstellte. Trotzdem war es schön. Dr. Jekyll und Mr. Hyde fanden anklang beim theologischen Publikum und der Abend endete feucht fröhlich. Einziges Vorkommnis - ich wurde von einer schlecht gekleideten und sehr dominanten Person der Küche verwiesen - aber es versteht nun wohl nicht jeder Humor.
Auch meine eigentlich eisernen Unimaxime tauten am Montag wieder auf. Die erste und dann auch die zweite Veranstaltung wurden sausen gelassen. Es war einfach schöner im Bett....in den Armen des Liebsten. Ein gemeinsames Früh- bzw. Spätstück überzeugte mich mehr als Altgriechsich und Modellinterpretationen.
Im Radio sagen sie es soll wieder kälter werden. Hoffen wir, dass die Herzchen der Menschen trotzdem nicht an Gefrierbrand leiden.

Freitag, 2. Januar 2009

The same procedure as every year...

Wir sind drin - im Jahr 2009. Adventszeit, Weihnachten, Ferien, Feiertage und Silvester vergingen mal wieder wie im Fluge. Schon sitzt frau wieder in Jena, bei grauem dunklen und eisigem Wetter - Zeit um nachzusinnen. Die Adventszeit verbrachte ich mit eigentlich allem - was so dazu gehört. Plätzchen backen, Plätzchen essen, dazwischen Arbeiten, Uni, zahlreiche Weihnachtsfeiern, gemütliche Mädelsabende, Geschenke kaufen, Nikolaus feiern, zum Studentenleben gehörende Party´s, Weihnachtsmarktbesuche und Vergleiche, wobei Erfurt eindeutig vor Jena und Leipzig den ersten Platz belegte, Familie, Freunde...und wie im Fluge kam und ging der Heilige Abend, sämtliche Krippenspielauftritte der jüngeren Geschwister wurden natürlich besucht, die Feiertage danach waren der Arbeit gewidmet und eh frau es sich versah, stand Silvester vor der Tür. Und mit diesem "Fest" die große Frage - Was macht man am Silvesterabend? - Mit wem wird gefeiert? und vor allem wo? Silvester wird eindeutig überbewertet. Jeder möchte noch die größte, beste und alkoholreichste Party geben, man möchte natürlich mit den wichtigsten Menschen feiern, jeder will noch einmal alle Register ziehen und Geld wird geradezu in die Luft geschossen um am nächsten Morgen in Fetzen eigenhändig von der Straße gekehrt zu werden. Allerdings muss man sagen, dass die Partys bei "unserer" Generation doch langsam ein wenig am einschlafen und abflachen sind. Der Reiz ist weg. Aber man hat sie alle mal wieder gesehen. Die alten Schulkameraden und Freunde. The same presidia as every year. Es war trotzdem schön. In den frühen Morgenstunden flogen dann auch noch Chinesische Lampions mit unseren Wünschen in den eisigen, klaren Himmel. Romantisch trotz Kälte.
Auf das es für alle ein erfolgreiches, gesegnetes, gesundes, glückliches und tolles Jahr 2009 wird bzw. schon ist!