Donnerstag, 14. Januar 2010

Schnee von gestern...

Fast ein halbes Jahr ohne einen Blogeintrag meinerseits ist ins Land gestrichen. Ein halbes Jahr als Lehrerin. Das halbe Jahr hat mich ganz schön in Anspruch genommen und kaum Zeit für andere Dinge geboten. Aber es war bzw. ist noch toll.
Ich stecke also in den letzten Atemzügen und bin mir nun noch sicherer - genau das ist es, was ich will. Jeden Tag in die Schule. Jeden Tag vor erwartungsvolle Augen treten. Jeden Tag neues Wissen vermitteln und Motivationskünstler spielen. Klingt sehr romantisch, fast illusionistisch - ist aber so. Klar gibt es mal anstrengende Tage, natürlich nimmt die Unterrichtsvorbereitung noch wahnsinnig viel Zeit in Anspruch, natürlich ist das "Schlechte-Noten-verteilen" nicht einfach, und natürlich nervt das ständige Geplapper aus den Schülermündern insgeheim doch mal, aber so etwas, hat man so oder so ähnlich auch in anderen Berufen. Und - um noch einmal ins kitschig pathetische abzurutschen, ein Kinderlachen, die Freude in den Schüleraugen, oder ein " Frau S., unterrichten Sie heut wieder bei uns? Das macht mit Ihnen immer am meisten Spaß!", entlohnt doch für alle Mühen.
Ich habe mich wohl gefühlt in der Schule. Schlimm wird der Abschied, noch schlimmer der altbekannte Gang zur Uni, am schlimmsten die Hausarbeitenflut, welche nun über uns Studenten herein stürtzt. Die Thulb wird wohl wieder zum beliebten Ausflugsziel und Aufenthaltsort. Mit der Nase in den Büchern wird dann auch die liebe Praxis wohl bald Schnee von gestern sein, der gerade vor meiner Haustür vor sich hintaut.
Was unter dem Schnee verborgen liegt - frau ist gespannt.