Montag, 19. Dezember 2011

Mit großen Schritten...

Es geht voran! Wir sind nun nicht mehr "nur" Wohnungsbesitzer, sondern auch stolze Ofen- und Küchenbesitzer. Der Bau macht Fortschritte und während der Großteil der Menschen wohl an den Adventswochenenden und in den dazwischen liegenden Wochen ihre Zeit in Plätzchen backen, Glühwein trinken und Weihnachtsmarktbesuche invenstiert (hat), waren wir fleißig. Statt gemütlicher gemeinsamer Weihnachtsbäckerei - gemeinsames Abreißen und Schutt schleppen. Statt der gemeinsamen Fahrt auf einen der zahlreichen Weihnachtsmärkte - eine gemeinsame Fahrt nach Hessen mit erfolgreicher Küchendemontage und Rücktransport ins schöne Thüringen. Und statt uns durch zahlreiche Kaufhäuser mit hundert anderen Weihnachtsshoppern zu drängeln, immer auf der Jagd nach dem besten, originellsten und einzigartigsten Geschenk, tummeln wir uns regelmäßig in großen und kleinen Baumärkten.
Frau kennt sich nun aus - mit Zagen und Türen, mit Ofenrohren, Laminatböden, Fliesen, Mörtel, Putz, Kleber und Co. Mittlerweile habe ich sogar einige Preise intus - denn der fleißige Häuslebauer muss schließlich vergleichen auf der steten Suche nach der günstigsten aber auch praktischsten Lösung. Und das oberste Motto lautet: Einfälle statt Abfälle!
Schaffen wir es dann doch nach einem "Tag auf dem Bau" einen Film zu sehen oder durch das vorweihnachtliche Fernsehprogramm zu zappen, so kommentieren wir dann meist gegenseitig die dort im Hintergrund auftauchenden Wohnungen, Küchen, Inneneinrichtungen, Fußböden - also sämtliche Requisiten, welche uns selbst auch gefallen würden oder eben nicht. Es lässt einen eben einfach nicht los.
Unter der Woche zerrt dann die Uni an den restlichen Nerven und Gedanken, welche sich nicht ums Bauen kreisen. Der Berg an Literatur für die Examensvorbereitung nimmt von Woche zu Woche eher mehr zu als ab und so scheint er in den kleinen Bergsteigpausen immer wieder unbezwingbar. Da ist durchhalten angesagt, auch wenn der Gipfel nicht immer in Sicht ist, aber die Vorstellung von der Aussicht auf dem Gipfel, die auf ein Ende der ewigen Lernerei - zumindest vorerst- blicken lässt, ist immer wieder ein neuer Antrieb.
Aber wenn frau dann am späten Nachmittag oder am Abend von der Uni oder Bibliothek wieder nach Hause eilt, weil dort schon der Schreibtisch mit einem neuen Stapel Texten und Büchern, welche alle gelesen werden möchten, ruft, dann sind die Schwippbögen und Weihnachtsdekorationen in den Fenstern erleuchtet und vom Markt her weht der Weihnachtsgeruch aus Glühwein, gebrannten Mandeln, Waffeln, Kakao und Zuckerwatte um die Nase und dann weihnachtet es doch schon sehr.