Mittwoch, 23. Januar 2008

Erinnerungsfetzen

Seit Wochen versuche ich zu bloggen, festzuhalten, was ich erlebte, meine Gedanken in die Weiten des Webs zu senden - aber es ging nicht. Zum einen fehlte Zeit, zum anderen Ruhe und obendrein auch noch der richtige Antrieb. Dabei ist eigentlich immer etwas los gewesen in den letzten Wochen.
Zu ersteinmal Weihnachten - Plätzchen backen mit den jüngeren Familienmitgliedern, nach Hause kommen. 2 Wochen ohne Uni, dafür mit Familie. Lang ersehnt und im Flug vorbei. Alte sehr gute Freunde wieder gesehen - ja die Schü weilte in Deutschland. Familienabende, Partyabende und Arbeit. Die kam hinzu. Unerwartet, plötzlich, aus dem Nichts - am ersten Weihnachtsfeiertag wurde ich von ihr geweckt. Was tut man nicht alles aus Freude und aus Geldeswillen. Weihnachten ging, Silvester kam. Danach waren es nur noch ein paar Tage bis zum erneuten Aufbruch nach Jena. Zwischendurch Keinohrhasen gesehen - unbedingt empfehlenswert. Andere lustige und wichtige Dinge erledigt. Und schon hatte mich der Uni-Alltag wieder. Die erste Woche lief relativ entspannt an - am Freitag wartete der Theoball auf zahlreiche neugierige Erstis und feierfreudige höhere Semester. Feiern auf hohem Nieveau, mit Abendgaderobe, Theater, Chor und zum Schluss ganz ordentlicher Musik und DJ. Resümee am Morgen als um 4 das Bett in Sicht war - es war schön. Leider auch ein wenig wehleidig stimmende Erinnerungen an den Abiball, der schon in so weiter Ferne wieder liegt.
Die Wochen vergehen wie im Flug, das Semester neigt sich dem Ende und der nun Panik bekommende Student zu den Büchern und zur Frage - Werd ich die Prüfungen schaffen? Das k.o.- System kann einen schnell ins aus befördern - fällst du durch die Klausur durch, kannst du sie nachschreiben - danach ist Ende Gelände. Unsicherheit macht sich breit. Entgegen aller guten Vorsätze fürs Wochenende wurde aus dem Lernen nichts - die Pflicht rief ! Es ist Faschingszeit und das bedeutet trinklustige und zahlende Gäste. Das Ganze eigentlich 4 Wochenenden hintereinander. Letztes Wochenende gab den Startschuss. Ich mag meine Arbeit aber der Rentnerfasching am Sonntag ist jedes mal wieder eine Qual. Rentner sind schlimmer als kleine Kinder. Aber auch unter ihnen gibt es ganz liebe und gut zahlende Menschen.
Und nun ist schon Mittwoch. Wochenmitte. Immer noch ist eine latente Prüfungsangst und ein schlechtes Gewissen, aufgrund meiner Lernabstinenz, mein Begleiter.
Freude aber über Semesterferien die sich nahen, über Nachrichten aus der Heimat - von altvertrauten Freunden, aus Finnland und Amerika.