Samstag, 23. Februar 2008

Ich bin dann mal weg...

Die letzte Prüfung wurde absolviert und so ging es am Dienstag mit Sack und Pack wieder nach Hause - ich bin dann mal weg. Und Tschüß Jena...Endlich unifreie Tage - machen was man möchte. Die ersten Prüfungsergebnisse wurden auch schon verkündet und ich habe das Glück in keine Nachprüfung zu müssen - nicht einmal in Althochdeutsch, was ich zum Glück mit einer 3 abschließen konnte. Eine sehr gute Leistung für dieses Fach und den Zeit- und Arbeitsaufwand, welcher investiert wurde - wie ich finde. Am Mittwoch durfte ich dann den Eintritt in ein neues Lebensjahr feiern, wobei erstmal nur Verwandte anwesend waren und ich eine externe Freunde-Party noch begehen werde.
"Ich bin dann mal weg" hieß es auch am Tag danach, für mich ging es in den Westen, nach Hessen um genau zu sein in die Universitätsstadt Marburg. Lang vermisste Freunde wiedersehen. Da waren auch 5 Stunden Zugfahrt keine Hürde...
Und nun bin ich also im Westen. Die Abende und Nächte sind lang, laut und prozentig, die lieben Menschen noch lieber als in Erinnerung und auch das Wetter spielt mit. Ja es ließ sogar eine Spritztour mit dem Motorrad zu - einfach toll. Wind in den Haaren, Weite und Freiheit spüren....frei nach dem Motto wär bremst hat verloren.
Die Uni also in ganz weiter Ferne, doch im Hinterkopf pochen 3 aufdringliche Seminararbeiten an ein Türchen und mahnen mich mit dem Abgabedatum, welches sie in großen roten LED-Lettern vor em Türspion hüpfen lassen. Doch noch ist kein Einlass. ein paar wenige Tage möchte ich hier noch genießen - danach bleibt noch genug Zeit für die Uni.

Dienstag, 12. Februar 2008

The Fog

Dicke Nebelschwaden trieben heute den ganzen Tag ihr Unheil. Wie an den Häusern festgeklebt durchzogen sie sämtliche Straßen und Stadtteile. Die hörheren Gebäude und auch den Jen-Tower ( bzw. Intershopturm; die Keksdose oder auch den Penis Jenensis ) konnte man lediglich erahnen. Der Nebel kroch in alle Ecken und leider auch durch die Sachen und in die Haare - langes bändigen der widerspenstigen Matte am frühen Morgen konnte man sich schenken, die Nässe lies sie wieder wild kringeln. Auf der Straße sah man die Hand vor Augen nicht. Gestalten tauchten wie aus dem Nichts 1 m vor dir auf und verschwanden auch sofort wieder.
Stephen King hätte seine wahre Freude an der Location gehabt, genauso wie wohl sämtlichen Horrorfilm Regisseuren das Herz höher gesprungen wäre.
Die gemeine Bevölkerung aber macht dieses Wetter einfach nur missmutig, depressiv und ein klein wenig agressiv. Dazu kommt noch der liedige Gang zur Arbeit oder Uni, mit dem schlechten Gewissen noch zu wenig für die nächste Klausur getan zu haben.
Doch solche Tage muss es wohl auch geben, denn umso mehr freut man sich auf Ferien, langes Ausschlafen und den Frühling.
Positiv war allerdings, dass mein Stundenplan heut sehr überschaubar war - man merkt es geht dem Ende entgegen - und ich wieder ein paar Unterschriften und Stempel mehr auf meinem Modulkärtchen habe. Außerdem konnte ich mir heute die Studienbescheinigung fürs Sommersemester ausdrucken - an sich ja nichts besonderes - aber es ist doch ein tolles Gefühl zu sehen, dass die 1 beim Punkt "Semesteranzahl" zu einer 2 herangereift ist. Es geht also voran - langsam zwar, immerhin liegen noch 9 Semester vor mir - aber die ersten kleinen Hürden sind wohl überstanden.

Montag, 11. Februar 2008

Final Countdown - die letzte Vorlesungswoche ist angebrochen

Es ist Montag. Die Sonne lachte, die Vöglein sangen - aber noch nicht in der Früh um 6. Leider, denn das würde das frühe aus dem Bett kriechen vielleicht sogar erleichtern. Jedoch schien die liebe Sonne umso mehr als Frau mit Sack und Pack nach Jena flitzte - in meinem kleinen Ferrarin Urlaub :D Die besten 2 Stunden des Tages - wie schon die Ohrbooten zu singen pflegten - denn das Leben ist wie eine große Autobahn, lass uns nicht lange überlegen sondern los fahrn...
2 Stunden nur für mich, in denen die Gedanken auf Wanderschaft gehen und dann schon mal schnell in die nun nicht mehr all zu sehr entfernten Semesterferien schweifen.
In Jena holt einen wieder der Ernst des Lebens ein - wobei Ernst und ich schon alte Bekannte geworden sind in diesem Semester :D Die erste Klausur wurde mehr oder weniger erfolgreich hinter uns gebracht - Grammatik des Althochdeutschen - ich verkneife mir hier jegliches Kommentar dazu. Trotzdem ist es beruhigend wenigstens etwas von der langen Liste der - Wichtige-Sachen-die -ich -noch-bis-zum -Ende-des-Semesters-erledigen-muss streichen kann.
Nun ruft der Werther - ein Thema für die Seminararbeit muss noch her. Aber die Semesterferien rücken näher - es geht dem Ende entgegen - Juhu. Doch schon jetzt ahn ich, dass auch diese vermeintlich freie Zeit wieder viel zu schnell durch die müden Studentenhände rinnen wird.

Mittwoch, 6. Februar 2008

Großstadtschlangen

Morgens halb 8 in Jena. Wind und Regen machen den Morgen nicht unbedingt besser. Es wird zur Bahn gesprintet, doch entweder fährt grundsätzlich die, die man erwischen wollte genau dann ab, wenn man nur noch wenige Meter vom Türknopf entfernt ist und die Finger schon nach dem Druck auf das blinkende Knöpfchen lechzen.Man muss somit wieder 10 Minuten auf die nächste Bahn warten.Oder, man schafft noch die vermeindlich gewünschte Bahn, merkt aber schnell, dass das doch die spätere war, und man nur das Privileg hat die Wartezeit in der Bahn und nicht außerhalb dieser verbringen zu dürfen - was bei dem Wetter wenigstens ein kleiner Trost ist. Wie Schlangen schlängeln sich die menschenbepackten Transportmittel durch die Stadt. Zu den Stoßzeiten ist grundsätzlich an einen Platz nicht zu denken. Wenn man doch einen ergattert, heißt es alten Menschen diesen zu überlassen. Trotzdem mag ich Straßenbahn fahren, wenn es nicht in Viehtransport ausartet, und man seinen Gegenüber auch gleich umarmen könnte, man auf Tuchfühlung mit Menschen gehen muss, die man im normalen Leben nur von Weiten betrachten würde oder es nicht gerade geregnet hat oder noch regnet. Ich mag den Geruch regendurchtränkter Kleidung nicht und schon gar nicht die Luft in der Bahn, welche nicht ihre großen Fenster öffnen um frischen Wind in die Sache zubringen. An solchen Tagen kann man nicht mal aus den riesen Glasscheiben schauen, da dort sämtliche Körperausdünstungen kleben bleiben. Sonst ist Straßenbahn fahren eigentlich angenehm. Immerhin noch ein paar Minuten Ruhe vor dem Sturm an der Uni, abschalten, MP3 - Player aufs Ohr oder noch schnell Zeit zum Lesen; Leute beobachten und Gespräche belauschen - die Landschaft vorbeiziehen lassen. Leider durchdringt eine computerisierte Frauenstimme mit der Ansage -"Löbdergraben, Stadtzentrum" - die vermeindliche innere Ruhe und erinnert einen daran, auszusteigen. Wieder hinaus in das trübe Matschwetter - auf den Weg in die Uni. Die Schlange öffnet die Schleusen und ein Menschenmeer strömt hinaus.