Samstag, 10. Mai 2008

Here comes the sun...






Es scheint als ob die Sonne es geschafft hat und der Sommer endlich Einzug hält. Das merkt frau nicht nur jeden Tag an langen, warmen Sonnenstrahlen die sich des Morgens durch die Vorhänge ihren Weg ins Zimmer bahnen, am Vogelgezwitscher, an angenehmen Temperaturen schon am Morgen, nein frau merkt es auch an der Mentalität der Mitmenschen, die viel entspannter als sonst durch die nun noch überfüllteren Fussgängerpassagen und Einkaufsmeilen schlendern, an akutem Platzmangel auf dem Campus, der bei den ersten Strahlen schon zur Liegewiese umfunktioniert wurde, an noch stickigeren schwitzigen Straßenbahnfahrten, an vielen entblößten Menschen im Paradies ( jaha so heißt unser kleiner feiner Park in Jena ) und daran, dass das Sonnendach im Auto nun zum Einsatz kommt. Mit dem Sommer kam auch ein neues Semester - neue Kurse, Seminare, neue Verwirrung über Modulpläne, Stundenpläne, Studienordnungen, aber auch das gute Gefühl, schon einen Schritt weiter zu sein.
Das schöne Wetter wurde auch am Männertag intensivst für eine Radtour genutzt - auch wenn böse Stimmen auf der männlichen Seite für einen Frauenfreien- Männertag pledierten. Wir Mädelz wollten nun mal auch unsern Spaß - und bekamen ihn auch, um ihn in vollen Zügen genießen zu können. Auch Dorffeste locken nun wieder und so war das Blütenfest ebenfalls ein Anlaufpunkt.
Und nun ist schon wieder Pfingsten - Arbeiten ist angesagt. Wieder viele hungrige Mäuler gilt es zu stopfen und jeden noch so anstrengenden Gast zufrieden zu stellen, wobei auch irgendwann meine Gastfreundlichkeit den Bach runter gehen kann. Es gibt Momente, da fällt es mir schwer noch freundlich und beherrscht zu sein...Heute war es besonders extrem - woran das lag ich weiß es nicht. Am Wetter? Den Leuten? Etwa an mir? Das Durchschnittsalter der Gäste war doch ziemlich hoch - eine Goldene Konfirmation mit 30 Personen, welcher ich mich zu widemen hatte und ein runder Gerburtstag standen auf dem Plan. Freundlich und bemüht durfte ich mir dann aber Sprüche von Männern im höheren Alter anhören, bei denen mir doch ein gewisser Eckel den Rücken runter lief. " Ja Fräulein, dann bringen sie mir noch eine Flasche Wein und Ostern gehn wir zusammen die Eier suchen" - Bitte was? "Die Bedienungen hier werden auch immer schöner, aber nach Ihnen kann ja da gar nichts mehr kommen, das ist ja nicht mehr zu toppen." Danke schön, ich fühl mich geschmeichelt, allerdings auf die Frage ob ich ihm noch was bringen könnte kam dann " Bei dir würdsch auch gern mal einkehren und landen" Hallo - hab ich was auf meiner Stirn stehen - was soll denn das bitte???? Auch andere Sätze wie - " nimmste mich dann heut Nacht mir zu dir nach Hause, da könn wa uns noch lieb haben" oder "Ja ich hab gehört ich schlaf heut hier mit der Bedienung in einem Schlafsack auf dem Tisch" gingen gleich mit auf die selbe Liste, auf die dann auch gewisse Ausflüge einzelner Hände auf meine Körperteile geht. In solchen Momenten wünscht man sich gaaaaanz weit weg, oder die Erlaubnis diesen älteren Herren, welche wohl ihren 2. Frühling erleben, richtig die Meinung zu geigen. Aber eigentlich mag ich meinen Job und somit blieb es einfach nur bei einem bestimmten Lächeln und einer kessen Antwort oder Spruch. Ja das Wetter übt sich doch sehr stark auf die Gemütszustände aus. Trotzdem freu ich mich auf bzw. über den Sommer und die Semesterferien :o)