Sonntag, 16. Dezember 2007

Das Ende einer Ära - klingt komisch, ist aber so!


Da ich dieses Wochenende nach 14-tägiger Abstinenz mal wieder zu Haus verbrachte, hatte ich auch mal wieder ungeschränkten zu Griff zum Internet und zu all den Lieben. Leider stimmte mich das auch alles ein wenig melancholisch - vor allem bei einem Gespräch mit meiner Lieblingsfinnin Caro kam uns der Gedanke an alte Zeiten. Es wird für einige ältere und jüngere Menschen, welche nicht unserem Jahrgang angehörten, wohl sehr komisch klingen, dass wir nun ständig über "alte Zeiten" reden- is ja schließlich nur nen hlabes oder dreiviertel Jahr her - aber es kommt uns nun mal schon wie eine halbe Ewigkeit vor. Es hat sich soviel geändert und mit dem Abi ist das Ende einer Ära gekommen. Alle sitzen wir nun verstreut an irgendeiner anderen Uni, oder gleich mal in einem anderen Land oder Kontinent. Weit weg liegen da Sitzungen auf der Raucherinsel, unbeschwerte Freistunden, MiniRock Organisationen, Exkursionen, freitägliche Schieneabende und und und.....Erst jetzt wird einem nun mal wirklich klar, dass die Schulzeit wohl doch viel geiler war als man es damals glaubte. Haben wir uns noch über ,aus heutiger Sicht Lapalien, wie eine zweite Facharbeit, irgendwelche Aufsätze oder Matheklausuren mit, wie mir immer noch scheint sinnlosen ,Stochastikaufgaben aufgeregt. Wie gern würde ich in manchen Momenten lieber wieder in der doch relativ gut organisierten Schule sitzen und ein wohlbehüteter Schüler sein, der sich eigentlich um nichts zu kümmern brauchte.
Jetzt ist das anders, jetzt ist man doch oft planlos und in manchen Situationen -kommen einem dann die Gedanken an alte Zeiten. Hatten wir doch neulich ein Referat zu halten, wir waren insgesamt 6 Leute und mir kam es für einen kurzen Moment so vor als sei es wie bei Frau Lahr in Europa. Aber diese Ära ist vorbei und eine neue Ära angebrochen. Viel zu schnell endete die alte, aber die neue wird sicherlich auch viel tolles mit sich bringen. Zumindest hat sie schon viele liebenswerte nette Menschen mit sich gebracht und die Erkenntnis, wie sehr man die alten Freunde doch vermisst und braucht. Vor allem die die sich gleich ins Ausland verkrümmeln mussten - ja Frau Schüh und Herr Schott sie sind gemeint. Wenigstens Anne E. meine liebe Sumsebiene konnt ich gestern für ein paar wenige Minuten zu einer Tasse Cappucino sehen.
Um so mehr freue ich mich auf Weihnachten und das Wiedersehn mit zumindest einer "Ausländerin" und auch einigen anderen lieben Menschen unterm Weihnachtsbaum. Das wird wohl das beste an diesem Weihnachten werden.
Und somit neigt sich auch dieser wohl sehr melancholische, aber meiner Stimmung und dem Wetter entsprechender Post dem Ende entgegen.

Sonntag, 9. Dezember 2007

One Weekend in Jena

Es ist 00:53 Uhr und ich merke wieder einmal, dass das lang ersehnte und eigentlich total ausgeplante Wochenende viel zu schnell rum war / ist. Ich sitze bei meiner Lieblingskomilitonin und ein wieder mal sehr witziger Spiele- und Viedeoabend neigt sich dem Ende entgegen. Mittlerweile bin ich zum Pantomime- Profi geworden. Das Wochenende verbrachte ich nun doch in Jena und eigentlich bin ich sehr froh über diese Entscheidung. Am Donnerstag feierte ich mit Tina den Tag des Nikolauses und freute mich wie ein kleines Kind über mein Geschenk. Freitag stand erstmal richtig langes Ausschlafen auf dem Plan und danach shoppen. Wir bummelten mit anderen, wie mir schien tausenden dem Weihnachtsrausch verfallenen Einkaufswütigen, durch die überfüllte Innenstadt und es war trotzdem schön. Dann starteten wir einen weiteren hilflosen Versuch uns eine gemeinsame 2- oder 3- Raum- Wohnung zu besorgen, bekamen aber wieder einmal voererst eine Abfuhr. Samstag verbrachten ich zu nächst mit Putzen und dann später mit gemeinsamen Plätzchen backen und einkaufen. Der Abend wurde mit Spielen überbrückt und endete eigentlich erst am Morgen. Dafür schliefen wir heut - nein nun schon gestern bis in den frühen Nachmittag. Nun ist auch der Sonntag wieder rum - und wo blieb die Uni - in der Stadt, weit weg ! Das wird sich wohl wieder in der Woche rächen und ich werd mir wohl doch die ein oder andere Nacht um die Ohren schlagen müssen. Aber egal, das Weekend war toll und nun muss ich noch meine nächste Bahn nach Hause erwischen um dann in mein Bettchen zu fallen - also Gute ´Nacht euch allen!

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Der Post zum Nikolaus

Ja heute ist Nikolaus Tag und es ist eigentlich ein Tag wie jeder andere auch. Wenn ich zurück denke an meine noch nicht allzu entfernt liegende Kindheit in der ich mich noch wie ein Schneekönig auf den Tag gefreut habe, ist es traurig mit anzusehen, dass diese ganzen Festtage, wie Weihnachten, Nikolaus, Ostern etc. immer mehr ihre Besonderheit verlieren. Leider! Jetzt bedeuten diese Feste zu meist zwar einen freien Tag zu haben, aber zu gleich auch Stress um die Geschenke, stressige Familienfeiern, bei denen man auf Verwandte trifft die man eine Ewigkeit lang nicht gesehen hat und und und......
Ich habe mich aber heute am Morgen zu mindest darüber gefreut, dass ich ein bisschen länger als sonst schlafen konnte, und endlich das mitgegebene Päckchen meiner Mutti öffnen durfte. Danach das übliche - Hebräisch gleich am frühen Morgen, mit der Gefahr einzuschlafen und danach Religionspädagogik, eines der wenigen wirklich interessanten Seminaren. Nun muss ich nur noch ein obligatorisches Tutorium in Deutsch mit dem Thema Biblographieren hinter mich bringen und dann ist Wochenende - wieder eine Woche geschafft. Ob ich das Wochenende hier in Jena verbringen werde weiß ich noch nicht - aber ich weiß jetzt schon das es wieder viel zu kurz sein wird, vor allem zu kurz um ausführlich zu lernen ;D

Samstag, 1. Dezember 2007

Lange nicht gebloggt!

Asche über mein Haupt, ich habe meinen Blog die letzten Wochen nicht wirklich gut behandelt. Allerdings muss ich zu meiner Verteidigung anbringen, dass ich in Jena noch immer Internetlos bin, und es schwierig ist, sich in der Uni einen Platz am Rechner zu erkämpfen. Meine Schuld möchte ich begleichen, in dem ich nun einen kurzen Rückblick halte, also was bisher geschah....





Die große Stille
Als ich, nun mittlerweile schon vorletzte Woche Samstag um 8.00 Uhr in die Uni trottete um einer obligatorischen Blogveranstaltung beizuwohnen, ahnte ich noch nicht das gesamte Ausmaß dieser. Sprachen wir am Vormittag zunächst über Studienorganisatorische Dinge, Termine und wieder einmal über die Modularisation, was über die Hälfte aller Teilnehmer- mich inbegriffen - nur noch mehr verwirrte; fanden wir uns zum gemeinsamen Mittagessen im Lo Studente wieder. Dieses wurde uns von den Dozenten empfohlen. Das Lokal, ein italienisches Restaurante und das Essen enttäuschten uns allerdings, wahrscheinlich auch auf Grund der Preise - absolut studentenunfreundlich. Nicht empfehlenswert für den kleinen Geldbeutel und bessere italienische Küche habe ich auch schon gegessen. Nach dieser Stärkung hieß es nun wieder zurück in den unbequemen Hörsaal und einen Film mit dem Namen - "Die große Stille" anschauen. Der Name sagt echt alles. Ein fast 3-stündiger Film über das Leben der Cathäuser-Mönche, welche ihren Alltag im Kloster durch strengstes Schweigen bestimmen. 3 Stunden Stille. Schwere stickige Luft. Getuschel und gebrabbel aus den Reihen hinter mir. Tüten rascheln und Papier knistern aus den Reihen neben mir. Ein Handy vibrieren irgendwo im Raum. Es fällt einfach verdammt schwer die Augen aufzuhalten und sich zu konzentrieren. Doch irgendwann geht auch das vorbei. Die Auswertung des Films fällt eher knapp aus - zum Glück, denn es ist schon 18.00Uhr und wir werden endlich in die Freiheit entlassen.





Jena bei Nacht

Nach dem tollen Samstag gingen Tina, meine Lieblingskomilitonin und ich hinein in die Nacht Jenas um durch die Kneipen zu tingeln und zu schauen, was so in Jena geht. Start war für uns das Einstein. Eine nettes kleines Studentenlokal. Humane Preise, freundliche Bedienung, eine Menükarte zum Mitnehmen mit Rätseln und Artikeln zum Schmunzeln, leckeres Essen und gut gemixte Cocktails. Diese Kneipe erhielt das Testurteil positiv. Weiter ging es durch die Nacht ins Blow. Eigentlich hat diese Lounge Potenzial. Viele kleine Sitzgruppen mit Couch, Hockern und Sessel laden zum chillen ein. Allerdings spielte an diesem Abend ein DJ in den nur 2 kleinen Räumen und es war so unerträglich laut, dass man sich nicht wirklich gut unterhalten konnte. Somit hieß es Rückzug und eine Adresse weiter. Das Lagerhaus steuerten wir an. Allerdings stieg hier eine Party von Snowboard - Anhängern. Eine Szene für sich, die sich auf einem riesigem Flatbildshirm ihre neusten Snowboard Stunts zeigten. Nicht wirklich unsere welt und noch dazu total überfüllt. Wieder einmal hieß es weiter gehn. Wir landeten schließlich im Gatto Bello. Für das Ambiente hat diese Bar von uns einen dicken Daumen bekommen. Was uns dann umhaute waren die Preise. Wir zahlten für einen alkoholfreien Cocktail 3,80€ und bekamen den dann nur von einer gestressten Bedienung serviert. Wenn ich für einen alkoholfreien Cocktail 3,80€ zahlen muss, will ich wenigstens etwas besonderes dabei haben - z.B. nen hübschen gut aussehenden Kellner...naja um 1 wurden wir gebeten zu gehn. Nein nicht weil wir randalierten, oder die Leute am Nachbartisch ( mehrere aufdringliche Russen, die sich an sehr freizügigen jungen Damen versuchten) belästigten, nein die Bar schloss einfach um 1. Wir trollten uns von dannen und gingen gen Straßenbahn. Unterwegs noch von zwei jungen ausländischen Mitbürgern angemacht erreichten wir die Bahn. Der Entschluss des Tages: ein Kneipen - und Barsführer Jena für die neuen Erstis und alle die ihn sonst noch brauchen.


Dienstag, 6. November 2007

Chemie Leipzig - FC Chemnitz 2:2

Ja so war das Ergebnis des eigentlich als sportlich bezeichnete Event am Sonntag im Leipziger Zentralstadion. Mich zog es nicht aus Liebe zum runden Leder, oder zu einer der beiden Mannschaften, sondern aus meiner Liebe zur Arbeit beim Catering dort hin. Es hieß wie bei jedem anstehenden Spiel im Stadion früh aufstehen, nach LE fahren und zur Vorbereitung - hunderte Brötchen wollen nun einmal geschnitten, mit Fisch oder Fleisch belegt werden und auch die Currywürste brauchen messerscharfe Eindrücke - zu erscheinen. Schon die Zugfahrt bzw. die Ankunft in LE ward diesmal von mir unter "Begegnungen von dritter Art" verbucht. Das lag nicht daran, dass ich natürlich direkt am Bahnhof auf alteingesessene Mitbürger meines verschlafenen Dörfchens stieß, denen ich natürlich ausführlichst Rede und Antwort zu meiner Zukunft stehen musste, nein es war vielmehr eine Begenung mit einem ich würde sagen Menschen mit spanischem oder italienischen Ursprungsland, welche mich doch aus der Fassung brachte. Ich schlenderte gen Straßenbahn durch die Bahnhofshalle und wurde von ihm angehalten - ob ich wüsst wo eine mir unbekannte Straße hier in LE sei?! Nein keine Ahnung, MP3 Player aufs Ohr und weiter ....Nein dieser Mensch hielt mich zurück. Er versuchte mir doch tatsächlich eine Einladung zum Kaffee trinken aufzuschwatzen, herauszubekommen wo ich herkomme und wo ich hin wöllte, wie ich heiße - Mir wurde mit jeder Frage und jeder ausweichenden Antwort meinerseits komischer - Was wollte dieser aufdringliche Mensch? Mich beklauen? Bin ja selbst nur armer Student! Er drängte mir dann seine komplette Adresse, E-mail, und Handynummer auf und ich durfte von dannen ziehen. Hät es auch nicht länger ausgehalten. Das Spiel an sich bzw. die Arbeit war wie immer, für Leipzig halt normal. Fanatische Fans, die gut und gerne zu schlagen wenn es nicht nach ihrem Willen geht, die andere Mannschaft und überhaupt alles Beschimpfen und sich dann fragen warum kein alkoholhaltiges Bier mehr ausgeschenkt werden darf. Mit Sport hat dies also nicht mehr viel zu tun wie ich finde. Leider erfüllen sich somit auch alle typischen Klischees der Fußballproleten. Unter riesigem Polizeiaufgebot gelangte ich aber sicher aus dem Stadion und in die Bahn, die mal nicht streikte, zurück nach Hause. Und nun sitzt frau wieder in Jena und wird in den nächsten zwei Stunden fein Hebräisch lernen.

Donnerstag, 1. November 2007

Erste Studentenregel

Eine wahrscheinlich sehr wichtige, mir aber sehr unbekannte Regel habe ich heute Morgen gleich einmal verletzt. Regeln sind eben nun einmal da um gebrochen zu werden....Ich bin dem Bett heut für meine Begriffe sehr zeitig entsprungen und macht mich dennoch mit guter Laune auf zur Uni. Das Problem, welches es noch zu lösen galt war, dass ich zu meinem großen Glück mich in Zukunft in die unendlichen weiten des Hebräischen stürzen darf/ muss, und sich diese Aktivität wieder einmal mit einem anderen Proseminar überschnitt. Es bot sich auch zum Glück ein freiliegender anderer Termin an und somit hieß es sich jetzt nur noch bei der Dozentin zu entschuldigen und um den neuen Termin zu feilschen. Das Problem hierbei ist allerdings wieder einmal der noch fehlende Zugang zur Außenwelt - kein Internet! Wie nun die Dozentin erreichen. Kurzer Hand wurde der Laptop geschnappt um noch vor der ersten Veranstaltung hier an der Uni ins Netz zu kommen. Auf dem Weg begegnete ich aber oh Wunder der Dozentin selbst. Yuchuh eine Sorge weniger dachte sich das junge Erstsemester - und sprach sie an. Kurz darauf flatterte die ERROR-Meldung von der Dozentin persönlich ins Haus - "Sprechen Sie niemals die Lehrkräfte auf der Straße an!" Na toll - kann mir das bitte jemand vorher sagen! Ist das ein ungeschriebenes Gesetz?! Okay, also wurde noch schnell eine Entschuldigung hinterher gebrummelt um mich danach wieder ruhigen Gewissens in den Hebräischkurs zu stürzen....Und jetzt jetzt ist für mich Wochenende - jawohl - und ich werde bestimmt keine Lehrkräfte mehr auf der Straße ansprechen. Bleiben wir doch alle weiterhin in der Anonymität der Uni und der Großstadt verschollen und pflegen jeder engstirnig unser eigenes kleines Leben zu leben!

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Man kann nicht nicht kommunizieren

Mit dieser Weisheit startete heute meine erste Veranstaltung. Proseminar über Phonetik und Phonologie. Zwar habe ich mich die ganze Zeit doch ein wenig gefragt, wofür ich denn solch ein Seminar, welches sich mit dem Sprechen und der Transkription des Deutschen, für mich als Deutschlehrer gut ist, aber es war eines der Seminare, welches mir auf Anhieb gefiel. Die Dozentin geht vom Wesen in Richtung Frau U. - Mutter Natur - und somit muss man sich einfach wohlfühlen. Das nächste Seminar war Religionspädagogik, doch die Sitzung wurde auf grund der feierlichen Immatrikulation kurz gehalten. Lediglich Organisatorisches. Jetzt habe ich fréi, zumindest keine Veranstaltungen mehr, allerdings noch eine Menge Bücher zu besorgen und Kopien anzufertigen - also was hier alles über den Kopierer wandert geht auf keine Studentenhaut mehr. Wie schön war es doch in der Schule, als uns die Lehrer mit Kopien versorgten....Naja frau ist ja nun groß. Mein weiterer Tag wird wohl auch dadurch bestimmt sein die WG zu putzen - diese Woche bin ich laut Putzplan dran - und meine Chinesischen Mädels in die hohe Kunst des Nudeln mit Bolognese Kochens einzuweisen. Das wird sicherlich lustig und Schmackhaft ;D
Übrigens noch eine weitere Erkenntnis: Man sollte als Student jeden Cent sparen, da man Bücher in utopischen Werten kaufen sollte, die meist rein zufällig noch von den Dozenten selber verfasst wurden und somit natürlich sehr aufschlussreich sein sollen.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Und der Himmel ist grau

Der Wettergott meint es wirklich nicht gut mit Jena. Man wacht auf und starrt in das trübe, triste Grau, welches die zahlreichen Plattenbauten noch hässlicher erscheinen lässt. Es ist eine echte Überwindungssache dann noch die Wohnung zu verlassen und in der morgendlichen Dämmerung, die aber eigentlich den ganzen Tag anhält, da ja nie die Sonne durchkommt, durch den kalten neuen Tag gen Straßenbahn zu stapfen. Straßenbahn fahren ist an und für sich eine tolle Sache wie ich finde - Leute beobachten und die Stadt sehen - wenn man denn etwas sieht. Zu Stoßzeiten ist man mit vielen anderen einfach nur eingefercht wie im Viehtransport und wünscht sich sehnlichst die richtige Haltestelle herbei.
Die erste Vorlesung des Tages machte dem Namen Vorlesung auch alle Ehre - ein Dozent der einfach nur einen Vortrag eines anderen Professors vorlas. Na danke und spätestens nach dem Hinweis, wo dieser im Netz zu finden ist ging der halbe Saal. Ich riss mich zusammen - man kann ja nicht schon in der ersten Woche alles schwänzen und blieb - eigentlich umsonst. Hab den Vortrag schon runter geladen bereit zum ausdrucken und durcharbeiten - super und dafür steht frau auf.
Mit der freudigen Hoffnung, dass die nächsten Veranstaltungen nun nur noch besser und interessanter werden können, stürze ich mich wieder in den Tag und dessen sehr unschönem Wetter.

Dienstag, 23. Oktober 2007

Auf die Schnelle...

schreibe ich nun aus dem echt kalten Uni-Foyer ein paar Zeilen um meinen Blog nicht ganz verkommen zu lassen. Am Wochenende hieß es Caro, meine neue Lieblingsfinnin zu begrüßen und vom Flughafen abzuholen, was aber eher spontan heran reifte. Danach das übliche - putzen, Brüder hüten und zur Feier des Samstages noch wunderbar Essen gehen oder vielmehr Fahren mit meinen lieblingsmädels oder einigen davon ;D Das Tropics zog uns bzw. vielmehr Caro aufgrund ihres nachhole Bedarfs an interkulturellen Kontakten doch noch an und so endete der Freitag erst Samstag Früh oder war es doch ein anderer Tag - ich weiß es nicht da hier in Jena die Zeit eh ihren eigenen Rhythmus hat. Ich habe es nun auch geschafft erfolgreich mein Fach zu wechseln, da mich die Englisch Leute nicht haben wollten. Studiere nun also Deutsch und die Welt halte sich fest Religion - Frau Neubert hatte es mir vorrausgesagt. Naja und einen neuen halbwegs humanen Stundenplan habe ich mir auch erbastelt der mir vorschreibt nun zur nächsten Vorlesung oder ist es doch ein Seminar - zu flitzen. Grüße aus Jena!!!!

Sonntag, 14. Oktober 2007

Angekommen ?! - ein Post den ich am 08.10. schrieb

Heute ist oder war es also so weit - der mit gemischten Gefühlen erwartete Tag; mein erster richtiger Tag in Jena. Es ist 20:15 Uhr - eigentlich prime time im TV. Wär ich zu Hause würde wahrscheinlich Computer und Fernsehr laufen, das Icq würde mich fröhlich quakend mit Mitteilungen meiner Freunde versorgen, der Fernsehr mit den neusten Musikvideos und im restlichen Haus würde noch lange nicht Ruhe einkehren, da noch längst nicht alle der 3 Drüder geduscht, umgezogen und ins Bett verfrachtet wären. Ich bin aber nicht zu Hause sondern in meinem neuen Zweitwohnsitz, was ich allerdings noch nicht ganz wahr haben kann oder will. Es herrscht Stille. Weder TV noch Pc habe ich im Momment hier. Mein einziges Fenster zur Welt - das Radio. Nachrichten, die sich in jeder halben Stunde wiederholen und Songs, die auch nach der 20. Wiederholung durch den Sender teilweise nicht besser sondern eher schlechter werden. Nach einigem gezappe durch die fabelhafte Auswahl an Sendern kurz bei einer Buchlesung gelandet. Als ich mich begann in die Geschichte einzufinden, endete diese jäh unterbrochen von einer Sprecherin des MDR-Figaro. Was ich höre Figaro?! Nein, das geht echt nicht. Weiter gezappt, jedoch wieder beim üblichen Jump gelandet.
Der Blick aus dem Fenster ist einfahc genial und für ein Dorfmädel wie mich schon gigantisch. Sieht es auch am Tage ein wenig grau und langweilig aus, erstrahlt die Gegend nun. Blog reiht sich an Blog - junge, alte, hohe niedrige, und genauso unterschiedlich wie die Häuser sind auch deren Bewohner. Zahlreiche Generationen unter einem Dach vereint. Zahlreiche Berufe oder auch nicht, zahlreiche verschiedene Kulturen treffen aufeinander. Die unterschiedlichsten Wünsche, Träume, Hoffnungen und Sehnsüchte, Lebensideale, Religionen, Werte und Moralvorstellungen schlummern hier säuberlich in kleine Wohnungen einsortiert. Hunderte kleine beleuchtete Fenster - Lichter in der Nacht. Eines geht aus, ein anderes an. Hinter einem wird gestritten, hinter dem nächsten geliebt, gelacht und gelebt, Und ich mitten drin. Auch mir gehört nun ein solches Fensterchen an das ich mich aber genauso wie an den Rest der Wohnung noch gewöhnen muss. Unbekannte Wege, neue unbekannte Geräusche, Gerüche und Mitbewohner. Das WG-Leben wird eine der ettlichen neuen Herausforderungen die auf mich nun zukommen und die ich annehme. Der heutige Tag diente wieder einmal zum Putzen und entkeimen der Küche, welche einfach nur verwahrlost war und in die ich sicher noch sehr viel Zeit investieren werde - denke ich. Die restliche Zeit reichte für einen kurzen Abstecher zur Einkaufspassage, das mehr und mehr wohnlihc machen meines Zimmers und zu aufschlussreichen Gesprächen mit den Mitbewohnern.
Ob ich angekommen bin vermag ich nicht zu sagen, aber ich weiß, dass ich einen weiteren Schritt auf meinem Lebensweg gegangen bin. Nun wird auch mein kleines Fensterlicht erlöschen und hoffentlich morgen mit neuen Erkenntnissen wieder aufgehen.

Sonntag, 7. Oktober 2007

Jena - ein Studentenmärchen?!

Dieser Frage werde ich nun ab Montag in den kommenden Wochen wahrscheinlich auch Monaten auf den Grund gehen. Endlich habe auch ich eine vorrübergehende ganz passable Blibe gefunden. Ich teile mir mein Reich mit einem albanischen FH-Informatik-Studenten und einer super lieben und ganz tollen chinesischen Jura-Studentin, welche noch ihr Staatsexamen hier nachholen will. Also eine Multikulturelle Angelegenheit. Mein Zimmer bekam von mir höchstpersönlich einen neuen gelben Anstrich und mit Hilfe der handwerklichen Fähigkeiten und der Brieftasche meines Vatis einen nagelneuen blauen Teppich, ein neues Bett, sowie neue Möbel ( Regal, Hängeregal, Schreibtisch ). An dieser Stelle Danke an die Erzeugerfraktion! In Zukunft wird mein zweites Heim also Jena Lobeda-West sein. 10 Minuten Straßenbahn ins Zentrum, 5 Minuten zu Fuzß zum Rewe und morgen 2 Autobahnstunden bis nach Jena. Ich allein auf der großen weiten Straße. ich weiß jetzt schon, das sehr sehr viele Neuheiten auf mich warten und bin aber noch am zweifeln ob ich das nun positiv oder negativ finden soll. Egal, es steht fest ich geh jetzt nach Jena und lass das ganze Studium einfahc auf mich zurollen in der Hoffnung nicht überrollt zu werden - doch wie immer werde ich Standfest bleiben!

Dienstag, 2. Oktober 2007

Why does it always rain on me?

Das dachten sich heute nicht nur Travis sondern auch ich mir, als ich wohl oder übel 7.30 Uhr mein warmes gemütliches Bett gegen die Dusche und einen kleinen morgenmuffligen Bruder eintauschen musste. Nach Frühstück und tiefgreifenden Gesprächen mit einem 5 jährigen über Spinnennetze und ihre Bauart, erfolgte der allmorgendliche Transport in die Kita. Danach - Stille im Haus. Hausarbeit erledigt, sich mit dem vierbeinigen Freund beschäftigt. Einen Blick durch das Tor zur Welt gewagt - Talkshows, Gerichtsshows...Dinge die die Welt nicht braucht. Ich möchte nicht wissen wer die Cindy oder Mandy aus der Platte geschwängert hat, genauso wenig wie ich wirklich schlechten Laiendarstellern beim Abspielen einer "ganz normalen" Gerichtsverhandlung zu sehen möchte. Kurz hängen geblieben bei Frauentausch. Wieder typische Klischees die aufeinander prallen, und am Ende nur Zoff und wüste Beschimpfungenund schon nach 2 Tagen der Wunsch abzubrechen. Typisch deutsche Produktion. Wenn das da draußen also die Welt und das wahre Leben ist - so hatte ich heute keine Lust darauf. Tor wieder zu - nein danke Welt ich bleib draußen. Statt dessen übte ich mich einer Kunst, die in der heutigen technisierten Welt als altmodisch und out gilt udn somit viel zu wenig Beachtung bekommt. Die hohe Kunst des Briefe schreibens. Nach wenigen Minuten, war viel Frust und Freude, sowie auch alles weitere auf 8 Seiten gepackt und möchte nun auf den Weg über den großen Teich gehen. Danach wieder das leidige Thema Wohnungssuche. Annoncen gewälzt, Telefonate geführt, Absagen kassiert und Besichtigungstermine ausgehandelt. Morgen also am Tag der Deutschen Einheit geht es wieder nach Jena - vielleicht gibt es an diesem ehrwürdigem Datum ja nun auch eine Vereinigung für mcih und Jena.

Montag, 1. Oktober 2007

Begossene Pudel - oder the Wohnungssuche must go on

Am Freitag war es wieder einmal soweit, es zog mich nach Jena. Zur Unterstützung an meiner Seite - mein liebster Erzeuger. Der Morgen grau und trüb, aber zu ertragen. Mir reichte lediglich eine Shirtjacke und meine Ballerinas, aus Stoff wohl bemerkt mussten einfach sein. Würden eh die meiste Zeit wieder im Auto sitzen und für die paar Meter in Jena bauch ich auch keine dicke Jacke - so mein Gedankengang. Sämtliche Adressen, Stadt- und Uniplan an Bord und ab auf die Autobahn. Im Radio meldeten sie Dauerregen für Sachsen und Thüringen - wo soll der bitte herkommen?! Nach den ersten Kilometern - Tropfengeprassel auf sämtlichen Autos, Scheibenwischersynchrontänze und nicht mehr einfach nur nasse Fahrbahnen. Wasser wohin das Auge sah und im Hinterkopf - Mist, hät ich wenigstens einen Schirm eingepackt. Hoffentlich wirds bis Jena besser. Nein es wurde nicht besser, im Gegenteil. Eine höhere Macht entschied sich mal alles rauszulassen. die erste Wohnungsbesichtigung. Die Adresse dank meinem Händchen für die richtigen Karten und meine Fähigkeit als Navi schnell gefunden. Wohnblock, 6. oder 7. Stock. Das Zimmer weiß und klein - sehr klein. Meine Ansprüche aber nicht mehr so hoch wie anfangs deshalb doch ganz passabel. Smalltalk mir den Bewohnern der WG, 2 Jungs im selben alter, auch Neulinge, Computerfreaks zum Studieren hier. Prüfende Blicke meiner männlichen Unterstützung, kurze Verabschiedung und zurück zum Auto. Immer noch flossen Struzbäche auf Gehwegen und Straße. Im Auto nächstes Ziel angepeilt. "2 Zimmer im Grünen. Ruhige Lage. 32 m² für 200 € warm." 14 Uhr sollte Besichtigung sein. Zwischenstopp im Stadtzentrum. Irgendwie mussten wir zur Mensa und zum Infostand gelangen, um nach den neuesten Angeboten zu Fragen. Es regnete Blasen. Da im Zentrum wenig Parkmöglichkeiten, mussten wir wohl oder übel laufen. Innerhalb weniger Minuten, nein Sekunden waren Haare und Klamotten durchnässt und ich um die Erfahrung, dass ich komplett das falsche Outfit, die falschen Schuhe gewählt hatte und das nächste Mal sicher einen Schirm habe reicher. Erster anlaufpunkt desahlb dm - Schirm kaufen. Mit einem von mir ausgewählten pinken Schirm trotten wir zwei wie begossene Pudel gen Mensa. Hätten wir uns sparen können. Weder das Schwarze Brett noch die als so hilfreich ausgepriesene Info konnten uns weiterhelfen oder aktuelle Angebote liefern. An der Info erntete ich mit meiner Frage sogar noch Gelächter - na Danke sehr freundlich. Auf schnellstem Wege ins Auto und zur nächsten Besichtigung. Diese eine Katastrophe. Die 2 Zimmer im Grünen entpuppten sich als mehr oder weniger 2 Räume in denen der Muff von Jahrzehnten stand. Das Bett machte den Anschein als sei nicht nur einer drin gestorben, die Möbel im "Sperrmüll-Retro-Style". Das zweite Zimmer welches eine Kochnische enthalten sollte, ohne Fenster. Die Kochnische ein notdürftig zusammen geschustertes Waschbecken mit Gaskocher, eine keimige sehr alte Mikrowelle. Der Vermieter ein ca.70 jähriger Mann in Bademantel, der uns nicht wieder gehen lassen wollte und am liebsten noch ein langes Gespräch über die deutsche Wirtschaft und sein Leben angefangen hätte. Dies erstickten wir im Keim und saßen noch begossener als vorher, dafür aber unter großem Gelächter udn Geläster wieder im Auto - nein im Grünen werde ich wohl nicht wohnen...Neue WG neues Glück. Jena Lobeda, 8.Stock. Das Zimmer geräumiger, hell, gelb, warm und freundlich. Die Mitbewohner sehr nett und umgänglich. Der Haken noch 10 weitere Bewerber. Na toll - Erfolgschancen ja richtig optimal ( dies ist ironisch zu verstehen )! Endgültig mit dem Latein, dem Wetter und den Adressen am Ende ging es wieder auf die Autobahn. Diesmal Stop&Go bei immer mehr Wassermassen. Nicht glücklich und nicht froh dafür nass und hungrig hielten wir dann ncoh in LE. Schnell getankt für wenig Geld und um 19.30 Uhr war die Jena fahrt beendet. Ich bleibe weiterhin heimatlos, rastlos und nun auch ratlos.

Mittwoch, 26. September 2007

Liebe und Wahnsinn

Diese kleine Geschichte, geschickt von einem wahnsinnig lieben Menschen, versüßte mir meinen Tag:

Eines Tages entschloss sich der Wahnsinn, seine Freunde zu einer Party einzuladen.
Als sie alle beisammen waren, schlug die Lust vor, Verstecken zu spielen.
"Verstecken? Was ist das?" fragte die Unwissenheit."Verstecken ist ein
Spiel: einer zählt bis 100, der Rest versteckt sich und wird dann gesucht,"
erklärte die Schlauheit. Alle willigten ein bis auf die Furcht und die Faulheit. Der Wahnsinn war wahnsinnig begeistert und erklärte sich bereit zu zählen.
Das Durcheinander begann, denn jeder lief durch den Garten auf der Suche nach einem guten Versteck. Die Sicherheit lief ins Nachbarhaus auf den Dachboden, man weiß ja nie. Die Sorglosigkeit wählte das Erdbeerbeet. Die Traurigkeit weinte einfach so drauf los. Die Verzweiflung auch, denn sie wusste nicht, ob es besser war sich hinter oder vor der Mauer zu verstecken.
"...98,99,100!" zählte der Wahnsinn.
"Ich komme euch jetzt suchen!"
Die erste, die gefunden wurde, war die Neugier, denn sie wollte wissen, wer als erster geschnappt wird und lehnte sich zu weit heraus aus ihrem Versteck. Auch die Freude wurde schnell gefunden, denn man konnte ihr Kichern nicht überhören. Mit der Zeit fand der Wahnsinn all seine Freunde und selbst die Sicherheit war wieder da.
Doch dann fragte die Skepsis: "Wo ist denn die Liebe?"
Alle zuckten mit der Schulter, denn keiner hatte sie gesehen. Also gingen sie suchen. Sie schauten unter Steinen, hinterm Regenbogen und auf den Bäumen.
Der Wahnsinn suchte in einem dornigen Gebüsch mit Hilfe eines Stöckchens.
Und plötzlich gab es einen Schrei! Es war die Liebe. Der Wahnsinn hatte ihr aus Versehen das Auge rausgepiekst. Er bat um Vergebung, flehte um Verzeihung und bot der Liebe an, sie für immer zu begleiten und ihre Sehkraft zu werden. Die Liebe akzeptierte diese Entschuldigung natürlich.
Seitdem ist die Liebe blind und wird vom Wahnsinn begleitet...

Dienstag, 25. September 2007

Heimatlos und Ratlos - oder I need a house, I need a room....

Ich will nicht mehr. Ich will nicht mehr studieren. Ich will mich nicht mehr um sinnlosen Papierkram kümmern müssen. Ich will nicht mehr irgendwlechen Ämtern nachtelefonieren müssen um festzustellen, dass eh niemand sich ans Telefon bewegen wird. Ich will nicht mehr ewig nach einer Wohnung suchen. Ich will nicht mehr jedem zweiten erklären müssen, wie es denn nun bei mir weiter geht und sowieso und überhaupt. Es ist einfach alles belastend und hätte ich das mir echt einfacher vorgestellt. Das schlimmste und größte Problem welches mir zur Zeit im Nacken sitzt und mich schon jeden Morgen mit einem Lächeln begrüßt, ist meine schon fast verzweifelte Suche nach einem Wohnplatz. Ich will doch eigentlich nur 4 Wände für mich, nicht zu teuer und möglichst in Uninähe oder wenigstens in Straßenbahnnähe - warum will mich denn keiner haben. Dabei wär oder bin ich bestimmt ein guter und umgänglicher Mitbewohner. Ich kann kochen, backen, putzen und wenns sein muss auch Kinder hüten. Außerdem denke ich ist mit mir auch gut Kirschen essen und sowohl feiern als auch lernen....Schon seit Wochen und Tagen telefonier und schreib ich Leute an, welche mir in tollen Internet- oder Zeitungsannoncen, oder auf irgenwelchen Aushängen in der Uni versichern das perfekte Zimmer schlecht hin für mich zu haben und überhaupt die tollste WG Jenas zu sein. Es ist aber einfach frustrierend hunderte von Leuten anzurufen und entweder von einer mies gelaunten, muffeligen Stimme kurz angebunden zu erfahren, dass der Raum eh weg ist; oder aber einfach ignoriert zu werden, da nie jemand an sein Handy geht oder eine Mailbox vor zufinden. So - es ist einfach belastend. Warum liebe Menschen, stellt ihr bitte Angebote ins Netz, wenn ihr eh nie ans Handy geht und wieso habt ihr nie Zeit mich mal in eure Wohnung schauen zu lassen....ich kann leider nicht jeden Tag in Jena vor Ort sein, weil mich leider 300 km davon trennen. Wenn das so weiter geht dann heirate ich noch den nächst besten nur um mich nicht mehr durch die Wohnungsannoncen anderer Mitbürger wälzen zu müssen, würde jetzt wohl mei Schizophränesbühnen-Ich Katharina sagen. Aber im aller größten Notfall muss Plan B: Campen auf dem Campus, wobei das im Winter doch ein wenig unangenehm werden könnte, oder Plan C: Leipzig in Kraft treten. Ich hoffe also weiterhin Plan A - ein einfaches Zimmer zu finden, verwirklichen zu können. Heute war ersteinmal meine liebste Anne E. bei mir und riss mich, während eines zerplatzten Joghurts, einer Tasse Cappucino und mit dem Kochbuch vom Verlag für die Frau aus meinem selbstzerstörerischen Depressionsspirale. Unsere Idee des Tages: Eine Feurige DDR-Party. Menüplan: Brennendes Hühnchen an Brennendem Toast mit lodernden Fleischbällchen. Alles reine DDR-Rezepte. Noch gesucht wird schön vergilbte Tapete und der gelbliche Ton auf allem.

Dienstag, 18. September 2007

Lasst uns durch - wir sind VIP

Am besagten Samstag ging es endlich zum besagten Konzert. Zwei Gewinner und demnach zwei Begleiter fanden sich in einem Auto wieder. Laut Adam Riese 4 junge dynamische und begeisterte Menschen auf großer Fahrt nach Dresden. Schon allein die Anreise war ein spaßig-stressiges Erlebnis. 18.30 Uhr sollten die 2 Gewinner nämlich vor Ort sein um die Karten in Empfang zu nehmen und an der Verlosung der Sizilienreise teilzunehmen. Erster Zwischenstopp beim Bürgerkönig an der Autobahn, wobei frau sich mit Autobahnraststätten einfach nicht arrangieren kann - die Toiletten nicht erwähnenswert und genauso wie sämtlicher restlicher Krimskams an jeder Raststätte überteuert. Außerdem drängt sich mir jedes Mal wieder die Frage auf, wer bitte schön kauft an so einer Raststätte noch Blumen. Erstens sind die überteuert und zweitens, wenn ich zu einem Event fahre, bei dem ich Blumen oder ein anderes Geschenk brauch kauf ich das mit viel Liebe und Bedacht im Vorraus und nicht so auf den echt allerletzten Drücker auf Teufel komm raus an der Tanke. Nachdem dort alle menschlichen Bedürfnisse befriedigt wurden gings weiter ins Elbflorenz. Konzertort Junge Garde Dresden. Gut die Jungs fahren, die werden wissen wie wir hingelangen. An der dritten Ampelkreuzung dann die Frage meiner Seits: Putzi wissen wir gerade wie wir hinkommen? Die Antwort knapp, kurz und bündig - Nö! Stille, dann schallendes Gelächter - Okay da bin ich aber beruhigt. Der Schlachtplan sah es vor erstmal Richtung Zentrum zu fahren, der Rest wird schon irgendwo ausgeschildert sein, ist ja schließlich im Großen Garten, und der wird ja nicht so klein sein...Aber auf eventuell hilfreiche Schilder warteten wir vergebens. Wir beschlossen uns durch zufragen, was sich aber in einer belebten Stadt wie Dresden als nicht ganz so einfach gestaltete. Sämtliche Dresdner schienen an dem Tag in ihren Häusern und Wohnungen zu bleiben oder verreist zu sein und die Stadt an der Elbe lebte ausschließlich durch Touristen, wleche nur vage Auskünfte geben konnten. Nicht einmal eine Klofrau konnte da helfen. Ein paar Straßen weiter und dem Nervenzusammenbruch näher. Das Radio verkündete uns lautstark es sei 18.00 Uhr. Panik bahnte sich nun den Weg zu uns und mischte sich mit der Euphorie des Bevorstehenden. Immer noch ratlos und rastlos kam doch die glorreiche Idee des Fahrers - es läge doch noch ein Stadtplan im Handschubfach. Super - wie schnell Jungs mitdenken können. Für große Entrüstungen über den späten Gedankengang blieb keine Zeit. 2 willige Opfer am Straßenrand die einfach aus Dresden kommen müssen. Die Insassen des kleinen Putzimobils teilten sich somit in sekundenschnelle auf und hatten Minuten später jeder eine ordentliche Wegbeschreibung zu bieten. da diese sich nun auch noch deckten, waren wir wieder auf der richtigen Spur. Einige Rotphasen und Parkplatzsuchendeminuten später hatten wir es geschafft und trauten unseren Augen kaum, als wir auf eine von zwei gigantisch langen und nicht enden wollenden Menschenansammlungen stießen. Es wollen wohl doch noch ein paar andere Leute zu diesem Konzert. Für lange Überlegungen blieb keine Zeit mehr. Man hatte uns schließlich versichert wir seien VIP´s - also einfach an der Seite vorbei laufen. In diesem Moment kamen wir sicherlich auf die Dead-List-5 so mancher normaler Konzertbesucher und Fans. Doch es war einfach ein geniales Gefühl, jedoch noch gepaart mit der Angst man könne uns am Einlass sagen wir müssten unsere Karten noch abholen und uns dann auch anstellen. Dem war aber nicht so und wir wurden galant von einer Jumpmitarbeiterin an einem seperaten Eingang ohne Wartezeit und Tamtam, dafürm aber mit extra VIP-Bändchen hereingelotzt. Das extra Wernesgrüner Lemonlounge Zelt für die Gewinner und ihre Begleitung war schnell gefunden und mit einem weiteren extra Bändchen zur Markierung auch betreten. Hier gab es nun für uns natürlich alles umsonst, was zumindest ein männliches Mitglied unserer Autotruppe richtig ausnutzte. Nun ging es noch an die Verlosung der Reisen und besagtes Mitglied, das Glücksbärchen, gewann die letzte der Reisen - der Abend war gerettet.
Sieg auf ganzer Linie und auch immer noch leichte Fassungslosigkeit. Außerdem traf man wieder mal die Prominenz des Radios - Rockenberg, Nadine und auch Andreas von den Silbermonden lies es sich nciht nehmen vorbei zu schauen. Nach erfrolgreich abgeräumter Reise für zumindest einen von uns ging es dann zum Konzert. Zusammen mit der lieben Sophie, meiner charmanten Begleitung, stand ich zwischen ca. 20.000 echten Fans und Liebhabern der Silbermonde in der ersten Reihe. Das Konzert dauerte 2,5 Stunden und war mit Highlights wie einem Auftritt Udo Lindenbergs, der ja nun echt Kult ist, und einigen ergreifenden Momenten wunderschön. Danach ging es dann noch unter schallendem Gelächter zurück ans Auto und wieder ab auf die Autobahn. Gemeinsam entschied man sich noch für einen Zwischenstopp bei einer ebenfalls sehr beliebten Fastfoodkette und ließ somit den Abend ausklingen, wobei man eher von Nacht sprechen sollte. Da Heim angekommen fiel ich müde und kaputt aber dennoch zufrieden und glücklich ins Bett. Danke Jump, Silbermond, Udo, natürlich Putzi und dem Glücksbärchi und nicht zu vergessen meiner reizenden begleitung Sophie.

Freitag, 14. September 2007

And the winner is....

Am tristen Dienstagmorgen wachte ich mit der Erkenntnis auf - ich werd oder bin schon krank. Super - da hat man frei und muss sich mit fiesen Grippeviren rumschlagen, welche man sich wahrscheinlich noch aus nähester Verwandschaft angeschafft hat. Toll - Danke auch. Mein Hals brannte wie Feuer und die rein biologischen, pflanzlichen Mittel, welche mir meine Ärztin vertrauensvoll unterjubelte brachten nicht grad den erwünschten Besserungseffekt. Trotzdem blieb ich Standfest und besuchte am Mittwoch erstmal meine Extheatergruppe bei der Probe, wobei diese Probe eher dafür angedacht war einen Schlachtplan zur Anwerbung neuer Mitglieder zu erstellen, da 3 hoch qualifizierte Schauspieler aus Altersgründen leider nicht mehr mitwirken können. Kurz und Gut der Schlachtplan steht nun und wird sich hoffentlich so gut in die Tat umsetzten lassen wie wir uns es erdacht haben.
Heute kam dann die Überraschung, welche mich über meine immer noch nicht gehen wollende und sich eher verschlechternde Grippe trösten sollte. Frau liegt noch im Traumland entschwunden früh morgens um 7 Uhr ( ich kann an dieser Stelle einige meiner Mitmenschen - wie dich liebste Anne völlig entrüsted sagen hören " Da hab ich schon längst seit drei Stunden auf den Beinen gestanden") im Bett und wird unsanfter weise vom lauten durchdringenden schrillen des mobilen Kommunikationsapperates geweckt. Am anderen Ende - Jump ( für nicht bewanderte, ein sehr beliebter Radiosender). Die Nachricht des Tages - ich war unter den 50 ersten des Sauer-macht - Lustig -Tests. Auf diesen Test stießen wir bei unserem Chaostrip nach Chemnitz. Es hieß in eine Zitrone beißen und dabei möglichst zitronig aus der Wäsche schauen und dann sein Foto in den virtuellen Weiten des Netzwerkes zu präsentieren und sich dann von allen Leuten unter die 50 ersten klicken zu lassen. Der Preis für die Peinlichkeit: VIP Konzertkarten, in diesem Falle für mich und meine Begleitung zum Silbermondkonzert nach Dresden. Gut, Silbermond ist nicht die Band für welche ich in ungemeine Begeisterungsstrudel fallen würde, aber für einen Abend ganz okay. Somit werde ich mich nun morgen auf den Weg nach Dresden begeben und mich möglichst VIP mäßig benehmen. Wenn alles so verläuft wie frau sich das wünscht, gewinnt sie auch noch eine Reise nach Sizilien. Hierbei entscheidet morgen aber leider das Los und ich bin bei so etwas nóch nie auf der Gewinnerseite gewesen, doch die Hoffnung sollte man nie aufgeben.

Donnerstag, 6. September 2007

I will be back....

Das versprach ich noch vor einer Woche einem meiner Schützlinge, welcher bzw. welche, es handelt sich um einen weiblichen Zögling, heute ihren großen Ehrentag hatte und auch noch hat. Um also der lieben Langenweile vorzubeugen, mein Versprechen einzulösen und natürlich auch aus Sehnsucht nach den Kleinen verschlug es mich wieder in den Hort. Ich kam natürlich genau zur Prime Time - Hofpause. Keine Chance irgendwie zuerst ins Büro vorzudringen um nach meinem Arbeitszeugnis zu fragen, den Kolleginnen Hallo zu sagen und nach meinem kleinen Geburtstagsonnenschein Ausschau zu halten. Sofort fand ich mich umringt von zahlreichen kleinen oder größeren Menschlein wieder. Gefühlte hundert Hände zerrten und zogen um noch ein unbesetztes Stück von mir zu erhaschen. In einer Traube von Kindern saß ich auch noch 2 Minuten später auf einer endlich ergatterten Bank und konnte erstmal kräftig Gratulieren und Geschenke verteilen. Mit meinem Fanclub, welcher weder vor hatte mich wieder gehen geschweige denn loszulassen, kämpfte ich mich bis zu den anderen Zimmern und dem Büro vor um allen Hallo zu sagen und ein echt spitzen Arbeitszeugnis entgegen zunehmen. Aus einem kurzen Bescuh wurden dann letztlich 3 Stunden und ich frage mich jetzt noch wie ich mich aus den kleinen Händen und Umklammerungen befreien konnte. Zum Abschied gab es dann den nächsten Geburtstagstermin - der 18.9. - welchen ich nicht verpassen dürfe, kleine Liebeserklärungen und Adoptivvorschläge, Bussis und kleine Kullertränen sowie große, flehende Augen. Da bin selbst ich irgendwann überwältigt und gerührt. Natürlich werde ich also auch am 18.09. zu Besuch kommen - keine Frage. Unter Rufen und Geschrei, sowie das Hupen meines kleinen roten Flitzers düste ich davon - immer noch total gerührt und erschlagen genoss ich eine Tasse Yogi-Tee. Erkenntnis des Teebeutels: Der Kopf muss sich vor dem Herz verneigen. Na wenn das kein Zufall ist.....

Mittwoch, 5. September 2007

Sieg gegen die Langweile

Mein Wecker klingelte, trotz praktikumsfreier Zeit 7.30 Uhr. Es hieß aufstehen, erkennen, dass wieder doofes, kaltes Wetter ist und das jüngste Familienmitglied aus den Federn trommeln, welche es heute auf Teufel komm raus nicht verlassen wollte. Schließlich schaffte ich es dann doch uns zwei Morgenmuffel noch ins Auto zu packen, natürlich nicht ohne Frühstück für den Kleinsten und Spongebob-Rucksack. Die größte Hürde des Tages war so genommen. Den kleinen Prinzen in die Kinderabga-be und Beschäftigungsstelle abgesetzt und weiter zum Bummeln und Shoppen gefahren um wenigstens diesen Tag mal effizient zu nutzen. Dabei ist teileweise schon die Autofahrt nervenaufreibend, wenn man entweder langsam dahin schleichende, in Kurven fast stehenbleibende und auch sonst übervorsichtig fahrende Rentner vor sich hat, oder extremst Raser, welche zwar bemerken, dass man aufgrund eines zuvor beschriebenen Mitmenschen, LKW´s, Laster oder sonstigem Hindernis einfach nicht schneller fahren kann, trotzdem so nah auffahren, dass mein armes Auto schon förmlich um Hilfe schreit. Am besten ist es immer noch allein auf der Straße zu sein - das spart Nerven und lässt Platz für gute Laune. Nachdem dann mehrere Klamottenläden abgeklappert und auch mehrere Städte angefahren waren, schnupperte ich noch in der guten alten Bildungsanstalt meiner frühen Jugendzeit vorbei um einen anderen Teil meiner Bruderschaft abzuholen. Ja - solch eine vorbildliche Schwester hat nicht jedes Kind. Diese vorbildliche Schwester war auch noch so lieb und backte auf Wunsch noch einen Kuchen zur feier des Nachmittages. Alles in allem kann ich den 3. Tag ohne Praktikum nun beruhigt abhaken und sagen - Langweile hat man nciht, die schafft man sich nur selbst.

Dienstag, 4. September 2007

Ein Leben nach dem Praktikum

Mein zweiter Tag in Freiheit und ich langweile mich. Anne - du Sumsebiene - hast nun eine sinnvolle Beschäftigung und wahrscheinlich schon viele große und kleine Patienten behandelt, gehegt und gepflegt. Im Gegensatz zu mir, die nun keine mich bereichernde oder fordernde oder wenigstnes auslastende Tätigkeit mehr hat. Das Wetter ist einfach mal so richtig doof - Regen, Wind und Kälte peitschten mir des Morgens in der Früh ins Gesicht, als ich mich aufmachte das jüngste Familienmitglied in den Kindergarten zu bringen. Auch der obligatorische Zahnarztbesucht ist schon abgehakt, wobei ich ohne großes Bohren oder sonstige ärztliche Methoden davon kam - was somit wenigstens positiv war. Ich hasse Arztbesuche, besonders Zahnarztbesuche und bin erleichtert von meiner Zahnärztin des Vertrauens mit gutem Gewissen und vor allem mit gutem Gebiss nach Jena entlassen worden zu sein. Eine weitere Erfreulichkeit in diesen tristen, trüben Tagen ist auch die lang erwartete Post aus Jena - ich bin tatsächlich, richtig, voll und ganz, live und in Farbe an der Friedrich-Schiller-Uni immatrikuliert und mit offenen Armen empfangen wurden. Es geht also wirklich im Oktober los mit dem Ernst des Lebnes. Ernst und ich werden dann wieder feste Freunde und ich habe endlich wieder eine Aufgabe. Bis dahin bleibt mir der Blog und noch ein wenig studentischer Papierkram zu erledigen - und eventuell noch Einkaufen und Wohnung suchen, finden und einrichten.

Montag, 3. September 2007

Der Post danach....

Dies ist der Post danach. Der Post nach einer langen Zeit des Nichtpostens, nach arbeitsreichen Wochen und Wochenenden, nach einem spontanen aber erfolgreichen Ausflug in die "Metropole" Chemnitz, nach meinem letzten Praktikumstag im Schulhort und nach einem erneuten langen Arbeitswochenende. Es ist mal wieder viel passiert in meiner kleinen, aber stetig wachsenden und um neue Erfahrungen kämpfenden Welt. Wieder einmal musste drunter aber auch mein Bedürfnis des Bloggens bzw. Postens stark leiden, was mich natürlich untröstlich macht. Da ich nun jedoch mit meinem Praktikum abgeschlossen habe, fand sich jetzt die Gelegenheit um alles aufzuholen - Nachzubloggen. Also die letzten Wochen all inclusive im Schnelldurchlauf:
Die Wochenden verbrachte ich so gut wie komplett in der Weltstadt Leipzig. "Große" und "bedeutende" Events, wie das Tauchscher - Fest, Lipsiafest oder auch die Gewandhaustage boten genügend Spielraum für fleißige Caterer - wie ich einer bin. Zum wiederholten Male durfte frau sich dabei mit den verschiedensten Alkoholleichen am Bierwagen unterhalten und beschäftigen, oder sich einfach nur die Probleme und Sorgen des gemeinen Volkes anhören. Beim Lipsiafest, welches vergangenes Wochenende statt fand und mir quasi noch in den Knochen - vor allem in den Füßen - steckt, befand ich mich auf einem "wahren Höhepunkt" meines Arbeitslebens und durfte die Kuchentheke leiten. An dieser Stelle sollte man erfahren, dass das Lipsiafest das Fest einer Wohngenossenschaft oder Gesellschaft - wie auch immer ist, welche in Leipzig Grünau mehrere Blögge - oh, welch Wortspiel - besitzt und auf den Namen Lipsia hört. Zu so einem Fest kommen nun die dort Wohnenden - in diesem Falle vor allem das ältere Publikum. Diese älteren Menschen zeichnen sich nun vor allem dadurch aus anstrengend zu sein, teilweise ungeduldig und schwer von Begriff zu sein und gern Kuchen und Kaffee zu genießen. Da auch noch Ute Freudenberg - ja, genau die Tante mit der Jugendliebe - zu Gegen war zog es besonders viele Menschen an. Auf jeden Fall boomte der Stand und ich bekam zwei Frischlinge als Gehilfen, die weder rechnen, lesen, Kunden bedienen, Kaffee kochen, Kuchen schneiden oder sonst irgend etwas konnten - bis auf ....eine rauchen. Die zwei Brote sollten mir nun Helfen den riesen Ansturm - und das ist eher eine Untertreibung als Übertreibung - abzufertigen. Ich hätte mich am liebsten durch 10 geteilt, aber ich bin nun mal nicht der kleinste gemeinsame Teiler und so musste frau das Beste aus den 2 Broten rausholen. Das eine Brot konnte ich soweit bearbeiten, dass es danach zu mindest schon mal geschnitten war und doch einen Funken von Hirn- und Hefemasse zum gehen besaß. Das andere - einfach ein hoffnungsloses Desaster und zur Reklamation bereit. Irgendwie hielt ich mich aber über Wasser oder besser über Kuchen und Kaffee und powerte von 13 Uhr bis abends 18 Uhr durch und schaffte es auch noch bis 21 Uhr mit aufzuräumen und zu verladen. So fiel ich dann totmüde an diesem Abend zu später Stunde ins Bett, wobei noch zu erwähnen ist, dass ich schon in der Früh um 9 Uhr Arbeitsbeginn ( sprich Aufbau, Inventurlisten etc.) hatte, demnach schon 7.26 Uhr mit dem Zug in Dahlen loszuckeln musste. Dies wäre auch nicht weiter ein Problem gewesen, wenn unser Total-Spontan-Chaos-Party-Trip vom Vorabend bzw. der Nacht nicht gewesen wäre. An einem Freitag vor dem arbeitsreichen Samstag war nämlich erstens mein letzter Praktikumstag, an den ich jetzt noch mit leichter Trauer denke und zweitens dachten sich ein paar Partywütige eine Tour nach Chemnitz aus. Kurz und Gut - Jump ( für Nichtradiohörer : ein Radiosender ) war in Chemnitz zum Stadtfest und es gab ein kostenloses Konzert von Eiszeitclub, Elke und Madsen, wobei letztere der Grund für unseren Ausflug waren. Schnell wurden so also 3 Autos voller Menschen zusamm getrommelt und ab gings nach Chemnitz. Dort wurde dann nach einigen Parkplatzschwierigkeiten richtig gerockt. Zumindest wir taten dem so, denn Chemnitz zeigte sich von seiner Partymüden Seite und wir waren die einzigsten Stimmungkanonen was selbst die Moderatoren und Madsen erkannten und zur Ansprache brachten - ABI 07 ist einfach mal spitze. In der Wernesgrüner Lemonlounge fand man unsere Limbofähigkeiten noch so gut, das wir jeweils nen T-Shirt erhielten und nun mit den Prädikaten - frisch fröhlich legendär ausgezeichnet sind. Insgesamt wars einfach ne Hammernacht und an dieser Stelle gilt wohl auch der Dank den Fahrern. Jedenfalls lag ich um 3 im Bett um um 6 wieder dieses zu verlassen. Der gestrige Tag, gestaltete sich für mich so, dass ich auf dem Augustusplatz stand und zum einen die Klänge des Orchesters und der Sänger im Ohr hatte und zum anderen die Wünsche der Kundschaft. Alles in allem aber doch ein erträglicher Arbeitstag. Und heute - heute ist Montag und ich bin frei und kann tun und lassen was ich möchte. Leider weiß ich jetzt schon, dass ich wohl vor Langerweile in die Postabituriellen Depressionen fallen werde und ich mir auf jeden Fall eine sinnvolle Beschäftigung suchen muss um nicht zu vereinsamen oder zu verdummen - mh mal sehn wenn nicht bleibt ja noch der Blog. Schön das es ihn gibt.

Samstag, 18. August 2007

One night in LE

01:00 Uhr. Leipzig Hauptbahnhof. Zugmotorengeräusch von der linken, jugendliche Wichtigkeiten von der rechten Seite und ich, auf meiner mir selbst geschaffenen Ruheinsel. Gut, die Insel entpuppt sich bei näherer Betrachtung als eigentlich sehr unbequeme, harte und kalte Bahnhofsbank, aber sie erfüllt ihren Zweck. Musik aus dem MP3-Player, meinem Freund und Helfer in dieser Nacht - Wir sind Helden.
Aus Langerweile beschloss ich meinen Blog des heutigen Tages bzw. des gestrigen (17.08.), hier auf einen Flyer zu kritzeln und später nur abzutippen.
Meine Füße tun weh und ich bin müde. Muss aber noch die S-Bahn 1:20 Uhr bekommen und mich am Riemen reißen nicht in der Bahn einzuschlafen, ujm die Haltestelle nicht zu verpassen.
Das 7. Leipziger Wasserfest zog seine Kreise auch bis zu mir und bedurfte bzw. bedarf auch die nächsten 2 Tage noch meiner Hilfe. Unterm Motto "Wir machen ´ne Welle" bediente, zapfte und kassierte ich was das Zeug hielt. Dabei natürlich stets ein Lächeln auf den Lippen. Hät ich nicht so ein Abi und schon nen Studienplatz würd ich gleich in dioe Gastronomie einsteigen - aber erstmal was "ordentliches " lernen, Kapital schaffen und dann....
Das herrliche am Rumsitzen auf Bahnhofen besteht ja übrigens darin, Leute zu beobachten und insgeheim über den ein oder anderen zu lästern, zu überlegen wie der überhaupt gesellschaftsfähig ist, wo er hingeht , wo er herkommt. Frau bildet sich halt so ihre Meinung, über unfähiges Personal z.B. bei McDoof, über Säufer, scheinbar oder wirklich Drogensüchtige, Putzleute, Poser, Ökos, über besonders "tolle" Jugendliche und über all das was da halt sonst noch so kreucht und fleucht - des nachts auf dem HBF.
Dann kann man sich auch noch über besonders vernuschelte, versächselte oder einfach schlechte Lautsprecher Ansagen hermachen. So geht die Zeit auch rum und schon sitzt man - in diesem Falle eher frau, also ich - im Zug oder der S-Bahn.
Nur nach Hause und ins Bett, jetzt begleitet von Madsen.
Welche Erkentnisse ziehe ich aus dem heutigen Tage?
Auch in so einer Metropole, und das ist Leipzig nun mal für mich Kleinstadtküken, gibt es Provinzen. Soll mi r noch einer kommen und sagen Schmannewitz sei eine Provinz. Der soll bitte mal den Lindenauer Hafen finden - das nenn ich mal eine Provinz.
Zum andern ist die Erkentniss die, dass man auch im Sommer noch Glühwein verkaufen kann. Es sich mit einer kaputten Kühlung und zu wenig Kohlensäure schlecht zapft und die Menschen viel zu viel meckern und zu pessimistisch denken. gut ich weiß, auch ich kann viel meckern, wenn ich denn in Stimmung bin - aber die Kundschaft heute toppte echt alles. Ob nun zu hohe Preise beim Essen oder trinken, 10 Minuten Verspätung beim Feuerwerk, zu langsam gezapftes Bier, zu kaltes oder zu warmes Bier, zu wenig Preisschilder, schlechte sicht , kaltes Wetter und sowieso und überhaupt ist eh alles schlecht....man man man - positiv denken, nur einmal. Und außerdem wird es auch nciht helfen, wenn sie sich da bei mir beschweren oder ausheulen - ich kann doch weder fürs Wetter noch für die Preise oder das Feuerwerk oder sonst was. Und hätte mir noch einer von denen nochmals erklären wollen, wie man richtig zapft, dann hätt ich ihn wahrscheinlich hinter die Theke geholt und er hätte mit zeigen dürfen, wie man denn mit dieser restlos kaputten Anlage tollen Schaum zapft.....Tief durchatmen, lächeln, nen kessen Spruch und positiv denken - jetzt mit Skambalaya und "Don´t worry, be happy"

Mittwoch, 15. August 2007

Rajaton

Schweren Herzens musste ich heute von einem weiteren festen Bestandteil meines Lebens Abschied nehmen - vorerst wie ich hoffe und auch weiß. Die kleine Caro ging bzw. viel mehr fuhr und flog sie in den hohen Norden um dort ihr Glück zu finden und an der Karriere zu feilen. Diesen Post widme ich deshalb ihr, um mich für alles zu bedanken und Grüße nach Finnlandia zu senden...
Auch wenn wir sonst stundenlang reden lachen und tratschen konnten, blieb die heutige Verabschiedung eher wortkarg und bis jetzt habe ich noch ein komisches Gefühl im Bauch. Ich weiß aber, dass wir uns auch ohne Worte verstehen.

Ja - rajaton - grenzenlos, so war und ist unsere Freundschaft Caro und dafür und auch für alles andere danke ich dir tausendmal und hoffe du bist gut in Mikkeli angekommen...

Dienstag, 14. August 2007

Von "Schieneabenden", leeren Tanzflächen und Mädelsabenden...

Wieder mal ein etwas verspäteter Post, aber besser spät als nie. Blogge ich einmal kurz zurück, was ist seit dem letzten eintrag alles so passiert? Die Anne E., meine liebste zukünftige Ärztin, stieg auf der Lebensleiter eine Stufe auf und feierte mit uns in der "Schiene" ihren 19. Geburtstag. Alle Einzelheiten dazu gibt es auf Anne´s Blog, doch was Anne nicht wusste ist, dass wir, nachdem wir Anne unter lautstarkem Gegröle bei ihr zu Hause abgeladen hatten, nochmals zurück in die "Schiene" fuhren. Grund: Jepi vergas die Kuchenplatte des leckeren Apfelkuchens - also gings in einer Karavane von ganzen 3 Autos zurück. Später sah man uns noch durch Oschatz und Luppa düsen. Ja, dann war da noch die Sache mit der "riesigen Jahrgangs-gebi-fete" in Großböhla. Gut der Raum war sehr schön dekoriert, es gab ein liebevoll zubereitetes Buffet, genug Getränke für eine ganze Armee von Alkoholikern und so gar ein DJ wartete auf das gemeine Partyvolk - leider ist es beim Warten geblieben...nicht mal die Hälfte des Jahrgangs bewegte den partywütigen Körper nach Großböhla und so verliefen wir uns beinah auf der riesigen, leider gähnenden Tanzfläche und auch die Getränke schrieen formlich nach Abnehmern. Ich fands aber trotzdem lustig, so hatte ich die Nase vorn bei den Musikwünschen und mit Lotte, Alice, Luzie, Jepi und caro die Tanzfläche für mich. Und gestern - Montag - wurde ich mit der Nachricht von einem Abschluss Mädelsabend für Caro überrascht. Es hieße wir wöllten dinnieren fahren. Man traf sich, freute sich und hatte keinen Plan wo es hingehen sollte.


Nach mehrmaligem abwägen, fuhren wir ersteinmal nach Oschatz. Der versuch im "Thalgut" einzukehren scheiterte, siegten am Ende die Vernunft, der Hunger und der Geldbeutel und wir fanden uns beim guten alten Onkel Ramazan wieder. Doch es kehrte schnell nach dem Dürüm bei jedem das Gefühl ein ihn lieber doch nicht gegessen haben zu wollen ( ist das grammatikalisch richtig ?!)....











Weiter gings dann zu Felix B. der seinen Abschied zünftig feiern wollte. Gegen 24:00 Uhr war für mich die Party leider vorbei, da ich am nächsten Tag - sprich heute - wieder frisch und fröhlich zu mienm Praktikum im Hort antreten musste. Mit 30 Kindern ging es heut zum Baden, wieder einmal, aber diesmal ohne kleine böse Gartenzwerge und Gnome, dafür mit guter Laune im Gepäck.

Das waren nun Melanies Erlebnisse grob im Überblick. Wieder einmall voller Spiel, Spaß und Spannung und schon Morgen gehts weiter....







Mittwoch, 8. August 2007

Meine kleine Farm - oder Als die Tiere den Wald verließen

Es ist 21.00 Uhr. Vor meinem Fenster geben die Grillen ihr Abendkonzert, wetteifern in ihren virtuosen Gesängen und ich bin einfach nur hundemüde und kaputt, wobei sich hier schon die Frage aufdrängt warum heißt das "Hundemüde"? Gut, wenn ich mir meinen vierbeinigen besten Freund anschau, dann ist diese Frage förmlich überflüssig..aber dies soll auch nun nicht weiter erörtert werden, denn ich bin einfach zu müde. Dies darf ich auch ,glaub ich, mit Recht sein. Seit 7.00 Uhr bin ich auf den Beinen, bin halb acht nach Dahlen geradelt und dort erwarteten mich schon 53 Augenpaare, 53 laute, nie stillstehenwollende, laute, kleine Münder, 53 Arm- und Beinpaare mit denen es sich herrlich Blödsinn machen lässt und 53 manchmal mehr, manchmal weniger clevere Köpfe, die vollerelei Unsinn und verrückten Ideen stecken. Heute stand nun auf dem Ferienplan - Ausflug auf den Bauernhof - was auf große Begeisterung stieß. Zunächst mussten nun die Kiddis in den Linienbus gepackt werden und dann auch wieder ausgeldaden werden. Ab ging es auf den Bauernhof . Wenn man sich unter Bauernhof jetzt so einen kleinen idyllischen Ferienhof mit dem stinknormalen Standardprogramm, wie Schweine, Enten, Hühner, Kühe und allenfalls ein paar Pferden vorstellt, den muss ich enttäuschen. Man nehme über 150 "Großtiere" , über 70 Kleintiere und mische nun 53 Kinder dazwischen, die hier tun und lassen durften was sie wollten, aber immer wieder etwas fanden was nun gerade nicht erlaubt war. So fand ich mich also zwischen frei umherlaufenden, sehr anhänglichen Schafen, aller denkbaren Farben, Sorten und Größen; zwischen gleichermaßen umher irrenden Ziegen, dem zotteligen Hütehund Einstein - eine gewisse Ähnlichtkeit war wirklich vorhanden - zwischen einem, meine Jacke liebenden Esel Susie, Schweinen und Ferkeln in verschiedensten Modellen wie mit Hängebauch oder ohne, mit Schlappohren oder ohne, mit vielen oder wenig Borsten, zwischen Meerschweinen, Hasen, Zerghühnern, Laufenten, allerlei anderen scharrenden, pickenden, kreischenden, grunzenden Tieren und dem Lama Urmel auf dem Kinderbauernhof wieder. Ich mag ja Tiere, ich mach mir auch nichts aus Dreck oder nem Misthaufen oder so, aber irgendwo ist das auch zuviel des guten. Nach mindestens 3 h Tiere anschauen, streicheln, hin- und hertragen, jagen, hochnehmen und was weiß ich, hatte ich schon so das Bedürfnis endlich den lieben Tierchen Ade zu sagen, sich unter eine Dusche zustellen und anschließend sich ins Bett zu hauen. Aber ich blieb und bin Standfest, um dieses Wortspiel mal zu nutzen. Als der große Regen und das große in die Scheune rennen anfing konnte ich mit meiner Gruppe zum Glück beim Filzen im trockenen sitzen und das einzige, was wirklich nass wurde waren Hände und Filzknäule. Nachdem jeder seinen Filzflummi kreiert hatte und die Fragen, wie : Was können wir vom Schaf alles verwenden? ( es kam die Antwort: T-shirt und Hosen) oder Wo kommt der Filz her? ( Klar aus Filzstiften, ham ja nicht umsonst den Namen ) beantwortet waren, ging es nun mit in die Scheune zu all den anderen Tieren und dem Rest der Kinderschar, die sich in den "Ooooohhhhhs" und "Süüüüüßßßßßß" übten. Man kam auf die Idee, die Meerschweinchen in einen riesen Strohberg zusetzen, und noch ehe ich mich versah, durchwühlte ich auch schon Strohhalm um Strohhalm immer nach der Suche nach der Sau. Diese laut sich empörend über ihren kurzen Ausflug in die Freiheit, wurde nach einer halben Stunde des Suchens auch wieder gefunden und gleich in den Käfig gesetzt. Mit einem Ritt auf Hilde beendete jedes Kind den Ausflug und wir wechselten zu mehr Pferdestärken. Es ging zurück, ohne große Verletzungen, Streitereien und Gemecker und auch sämtliche Meerschweine und Kleintiere erfreuen sich nun wieder der Freiheit. Manche wurden um haaresbreite noch dem Rucksack etnzogen. Nachdem die Kinder nun größtenteils abgeholt oder nach Haus geschickt waren durfte auch ich wieder auf meinen Esel, diesmal aber nur aus Draht und Industrie gefertigt schwingen und konnte in den Feierabend radeln.
Die Tasse Yogi-Tee habe ich mir heute verdient. Mein Teebeutel riet: Dankbarkeit ist die Tür zum Reichtum. Das ist doch mal eine gute Erkennt´nis zu so später Stunde.

Nachtrag

Da am gestrigen Abend mein Pc entweder einfach keien Lust mehr hatte und auch lieber das Sommergewitter in sich aufsaugen wollte, oder aber ich einfach mal wieder zu blöd war ihn richtig zu bedienen, kommt nun heute noch das, was mir seit gestern auf der Zunge oder eher in den Fingern liegt.
Bei Sonnenschein und mit noch guter Laune machten sich 43 Kinder, 2 Hortnerinnen und eine Praktikantin - meine Wenigkeit, auf den Weg nach Schmannewitz um ins kühle Nass zu tauchen. Nun ist es mit 43 Kindern nicht ganz so einfach im Straßenverkehr und schon gar nicht, wenn sämtliche Straßen nach Schmannewitz gesperrt und in der Bauphase sind. Trotzdem bahnten wir uns den Weg durch Kiesberge, Teerschutthalden, Monsterbagger, Lastwagen und Schilderwälder bis wir plötzlich an eine Straßenschlucht gelangten, die sich gähnend vor uns über den Weg erstreckte und auch nicht den Anschein machte in den nächsten paar Minuten den Schlund zu schließen. Nach kurzer Überlegung wählten wir den Weg des geringsten Widerstandes und bahnten uns einen Weg an der Schlucht vorbei am Straßenrand. Hierbei hatte unser kleiner Tross aber nicht mit den Dahlener Einheimischen gerechnet, eine ganz spezielle Spezies, welche sich wohl damit die Zeit vertreibt, da schon im Rentenalter, ein kleines Beet vor dem kleinen Eigenheim zu pflegen und ihre kleine heile Welt zu genießen. Kaum waren die ersten 10 Kinder an der Seite vorbei geschleust, wurden wir auf die Spezies aufmerksam. Es waren 2 - Männlein und Weiblein. Das Männlein, um seinem Weibchen zuimponieren und sein vermeindliches Revier zu verteidigen, fuchtelte wie wild mit seinen Körperanhängen, schrie und wetterte was sein kleines Vokabular hergab. Hier ein Zitat:"Ihr müsst doch spinnen, seid ihr bescheuert, macht euch da weg , ihr seid doch bekloppt..." Dieses Zitat umreißt nur einen kleinen Teil des "Gesprächs", wie er es wohl nennen würde. Die Kinder, wahrscheinlich verwundert darüber, was aus so einem Männchen in so weiter Ferne alles rauspoltern kann schauten erst ein wenig verdutst das Männlein und das nun auch schreiende Weiblein an und danach - uns, die wir nicht minder verwirrt waren. Diese Verwirrung wich aber bald der Empörung. Wir begannen nun doch unseren Tross über die gemeine Straßenschlucht zu heben, welche uns in diesem Falle als eher minder gefährlicher zu erscheinen schien als ein aufgeregtes Männlein im Balzverhalten und mit Rechen. Während nun einer nach dem andern rübergereicht wurde, versuchte eine von uns mit etwas nieveauvollerem Worten die Situation zu enschärfen und ich versuchte mich innerlich zurück zuhalten, da ich erstens ja "nur" Praktikantin bin und zweitens immerhin 43 Kinder mehr oder weniger sprachlos am anderen Schluchtende stand. Wir verzogen uns schnell aus der misslichen Lage und schafften es auch bis ans erquickende Wasser. Rückzu ging es dann eh mit dem Bus und der Tag wurde für die Kinder wieder mal ein wunderschöner Ferienbadetag. Das Männchen ward nicht wieder gesehen - zum Glück, aber ich finde es traurig, dass der Wortschatz einiger Menschen so niedrig und das Aggressionspotenzial auch noch im ruhigen, besinnlichen Rentenalter so hoch ist. Da beschwert sich diese Spezies unserer Gesellschaft über die Jugendlichen, deren verhalten und Ausdrucksweisen; aber selbst sollten sie sich doch in einem gewissen Grade bessern. Es waren ja immerhin nur kleine Kinderfüße, welche nicht einmal über das eigene Grunstück liefen und selbst dann fände ich doch in Gegenwart von Kindern einen Ruhigeren Tonfall und gemäßigtere Ausdrucksweise für angebracht. Und ich dachte immer alle Omis und Opis lieben Kinder!?

Montag, 6. August 2007

Hurra - Jena, ich komme

Da radel ich doch heut so von Nichts ahnend nach Hause nach einem weiterem langen Arbeitstag mit meinen Kiddis und öffne noch völlig erschöpft vom Radeln und der Hitze den Briefkasten - da flattert mir der sagenumwobenen Umschlag in die Hände, an mich adressiert und mit dem Uni-Jena-Stempel versehen. Das ist dann der Moment, wo einem der Puls in die Höhe und das Herz in die Hose rutscht - man hält da ja schließlich mehr oder weniger seine Zukunft in den Händen. Hatte ich noch am Vorabend mit Caro, bei einem Glas Sprite und einem Pina Colada ( natürlich ohne Alkohol, wie sich mein engster Freundeskreis das schon denken kann) noch über Zu- und Absagen der einzelnen Unis gescherzt und hatte mir Caro noch den Rat gegeben: Könnt ja nun jeder Tag der Stichtag sein! - hielt ich nun den alles entscheidenden Brief in der Hand. Um so erschrockener, schockierter und wahrscheinlich dümmlicher dreinschauender war ich dann, als ein zweiter Brief, der dem ersten in allem ähnelte hinterher rutschte - So ein Mist doch eine Absage oder schlechte Nachrichten?! AaaaaaaaaaaHhhhhhhhDie Spannung trieb mich dazu beide Briefe förmlich aufzufetzen und das Unheil über mich ergehen zu lassen, aber Jena war oder ist von mir überzeugt und freut sich auf mich - Olé ! Weltstadt Jena - ich komme. Und ganz nebenbei war das Praktikum nun nicht umsonst!!! Anne hier wäre der Jubel Jubel Freu Freu Song an der richtigen Stelle gewesen - naja holen wir nach.Weitere gute Errungenschaft des Tages: Yogi-Tee! Hey Martin, wenn du das jetzt aus dem fernen Land der begrenzten Unmöglichkeiten liest - ich lehn mich zurück und trink Yogi-Tee, geil oder?! Ja einmal Aura-Tee und einmal Schoko-Tee sollen gut für meine ganze Harmonie sein und dies werde ich nun austesten und weiterhin Bericht erstatten....Auf dem Weg zur Erleuchtung!?

Sonntag, 5. August 2007

Rettet den Blog vorm Hungertod...

Ja ich schäme mich - als neue Bloggerin bin ich nicht mal in der Lage regelmäßig meinen, nach Informationen formlich schreienden Blog wenigstens ab und zu mal einen neuen Post zu kommen zu lassen. Asche auf mein Haupt - wo steht der Aschenbecher. Aufgrund dieser groben und fahrlässigen Vernachlässigung werde ich nun einen ultimativen Rückblick auf all das machen, was mich in letzter Zeit bewegt hat und mich vom füttern meines noch so jungfräulichen Blogs abgehalten hat.
Da fang ich doch gleich mal an mit.....ach ja der Abschiedsparty des Auswanderers Martin S.! An dieser Stelle liebster Schobi falls du das lesen solltest - wie ergeht es dir so im Land hinterm großen Teich und ich brauch die Adresse deiner Weltstadt noch mal?! Wir fanden uns also alle am Freitagabend zu später Stunde beim Martin wieder um ihm schon mal einen gebührenden Abschied zu bereiten. Hinter mir lagen zu diesem Zeitpunkt bereits 3 h Hardcorebasteln, da das Abschiedsgeschenk noch vollendet werden musste. Es war dann ja auch ein voller Erfolg und gegen meinen Willen flossen auch ein paar Tränen...wie das halt so ist bei Abschieden.
Neuer Tag neues Glück - am Samstag fanden Luzie, Caro, Martin und ich uns in seinem Auto bei Regenwetter auf der Autobahn geradewegs nach Dreseden wieder, denn Seeed zog auch uns an. Hierbei ist noch zu erwähnen das ein Navigationsgerät doch ein ganz praktisches Dingsbums sein kann, aber uns sich die Frage aufdrängte: Warum müssen das immer so nervende Frauenstimmen sein die alles mindestens 3 mal wiederholen? Liebe Navi-hersteller, wie wäre es auch mal eine angenehme Männerstimme zu Wort kommen zu lassen?
Trotz Regen und Sturm machten wir uns nun auf zum Elbufer um unter freiem Himmel erst einmal ewig auf die Stars zu warten, und zu warten und zu warten. Die obligatorische Künstlerpause wurde mal wieder voll ausgereizt. Wie durch ein Wunder hatte dann auch Petrus mit uns ein Erbamen und wenigstens bei der Vorband blieben wir von weiteren Wassermassen von Oben verschont. Seeed selbst passten es dann so gut ab, das der Regen wieder los ging und wir nach den Regenjacken kramten - hier noch mal danke Luzie für die Regenausrüstung! Das Konzert konnte uns das Wetter trotzdem nicht vermiesen, und auch wenn Seeed ein wenig gnervt oder gelangweilt wirkten, war der Abend richtig genial. Falls die so netten und sehr sehr großen 3 Mädchen, welche im Konzert vor Caro und mir standen, diesen Post jemals durchlesen sollten, dann möchte ich euch hiermit sagen das ihr: 1. Das Deo wechseln solltet und euch anderes Haarspray oder Gel oder was weiß ich nicht zu legen solltet, denn auch noch nach dem Konzi konnte ich es deutlich in meinem Gesicht spüren. 2. Etwas an eurer Schlagfertigkeit und Offenheit für die Probleme anderer arbeiten solltet. Und 3. ihr uns das Lied "Dickes B" versaut habt durch euren Extraauftritt. So nun ist´s raus und ich fühl mich besser - danke lieber Blog für dein offenes Ohr.
Weiter nun mit dem Rückblick: Am Montag war dann der große Tag gekommen - die Frau Schü wurde wieder ein Jahr älter und das wurde zünftig gefeiert - trotz Kälte. Danke an Caro die uns mit warmen Decken, heißem Tee und Glühwein bei einer Grillparty im Sommer versorgte. Die Geschenk übergabe wurde wieder ergreifend und die Taschentücher kamen zum Einsatz und konnten gleich in Reichweite gelassen werden. Der traurige Höhepunkt des Abends war der endgültige Abschied vom neuen Amerikaner Martin und so folgte ein Tränenguss dem nächsten. Der Morgen danach fiel dem entsprechend trüb aus und auch jetz bedauere ich noch den Abschied. In einer Woche geht ja wieder die Nächste....und so verliert sich alles im nirgendwo und die Postabituriellendepressionen haben mich und andere wieder. Aber dann geht halt alle weg, wenn ihr uns nicht mehr aushaltet. So das war das Machtwort.
Der Rest der Woche weniger erwähnenswert, halt das Übliche: Kinder hüten, Kinder hüten und Kinder hüten! Der hort nimmt mich voll in Beschlag, aber das macht nix - des is supa !
Das ist doch mal ein ordentlich langer Post und die Rettung für meinen Blog. Ich werde versuchen mehr meinen Blog zu füttern und zu pflegen. Liebe Grüße noch mal auch nach Amerika und an alle anderen geliebten Freunde.

Donnerstag, 26. Juli 2007

Lost in my Hometown...

Gleich am ersten Tag in meinem Blogger - Leben wurden mir Steine in den Weg gelegt. Aufgrund zahlreicher Baustellen im Umkreis und direkt vor meiner Haustür ist es in letzter Zeit schon ein Wunde, wenn man noch ohne großes Warten und Umwege fahren von A nach B kommt. Den Baulärm hör ich schon gar nicht mehr und auch sonst hat man sich doch einigermaßen damit abgefunden, dass sich vor einem immer wieder neue Straßenschluchten und Sandberge sowie Bagger und Laster auf tun, aber irgendwo sind auch Grenzen und irgendwann reicht´s!! Es war ja alles noch ertragbar, aber gestern kappen die uns doch ohne Vorwarnung den Strom - liebe liebe Baufirmen und Straßenarbeiter dieser Region, ich achte ja eure Arbeit sehr und es ist auch ganz prima das ich dann doch irgendwann einmal wieder auf einer tollen neuen Straße fahren darf , aber bitte, lasst mich nicht mehr ohne Vorwarnung ohne Strom...Jaja da merkt man erstmal, welch hohen Stellenwert der Strom in unserem täglichen Leben eigentlich hat - ich war gestern geradezu LOST. Man konnte ja nicht mal telefonieren. Manche würden jetzt vielleicht sagen: "Mal wieder Zeit um ein gutes Buch zu lesen und sich auf die wesentlichen Dinge des Lebens zu konzentrieren...", aber so ist es nicht. Wenn ich schon nur diesen einen einzigen Tag meiner lang ersehnten und heiß begehrten Sommerferien frei habe und mich nicht täglich mit 40 Kindern im Hort umringen muss um mein Praktikum hinter mich zu bringen, dann will ich mich nicht auf die wesentlichen Dinge des Lebens konzentrieren und dann will ich auch kein gutes Buch lesen. Da will ich eben sinnlosen Quatsch im Fernsehn konsumieren oder auch vorm PC sitzen und im Netz surfen und vor allem meinen neuen Blog gestalten und am Leben halten und auch Musik hören!!! Nach endlosen, von der zivilisation abgeschirmten Stunden des "Nichtstuns" und des Wartens ging das Licht wieder an und man hatte wieder Strom in jedem Stecker - ein Wunder. Die Horrorshow hatte ein Ende...dem Strom seis gedankt!

Dienstag, 24. Juli 2007

Ich bin drin! ( Oder: Wie die Melanie zum Blog kam )

Seit dem heutigen Tage bin auch ich - Melanie, die "Widerspenstige" - stolzer Besitzer eines Blogs. Der Dank dafür geht eigentlich an meine liebe Sumsebienen-Freundin Anne, die mich darauf stoßen ließ. Lagen wir gestern noch zu später Stunde, bei sehr unschönem Wetter auf unseren, ganz ohne Handtuchreservierungen ergatterten Liegestühlen unterm selbst errichteten "Regenschirms"-Dach und sangen das ultimative Gute-Laune-Lied, sind wir heute beide im Besitz eines Blogs. Nun darf auch ich mich in den unendlichen weiten des noch unendlicheren Netzwerkes veröffentlichen und Freud und Leid in die Welt hinaus senden - die Welt zu Gast bei mir! In den nächsten Tagen werde ich mich bemühen eine gewisse Regelmäßigkeit in mein neues digitales und virtuelles Hobby zu bekommen und so ganz nebenbei auch noch meine literarischen, sowie poetischen Fähigkeiten aufzubessern. Damit werde ich wohl auch hoffentlich nicht so stark in die "Postabituriellen Depressionen" fallen wie zuvor erwartet.
Danke lieber Blog und danke liebe Anne...