Dienstag, 25. September 2007

Heimatlos und Ratlos - oder I need a house, I need a room....

Ich will nicht mehr. Ich will nicht mehr studieren. Ich will mich nicht mehr um sinnlosen Papierkram kümmern müssen. Ich will nicht mehr irgendwlechen Ämtern nachtelefonieren müssen um festzustellen, dass eh niemand sich ans Telefon bewegen wird. Ich will nicht mehr ewig nach einer Wohnung suchen. Ich will nicht mehr jedem zweiten erklären müssen, wie es denn nun bei mir weiter geht und sowieso und überhaupt. Es ist einfach alles belastend und hätte ich das mir echt einfacher vorgestellt. Das schlimmste und größte Problem welches mir zur Zeit im Nacken sitzt und mich schon jeden Morgen mit einem Lächeln begrüßt, ist meine schon fast verzweifelte Suche nach einem Wohnplatz. Ich will doch eigentlich nur 4 Wände für mich, nicht zu teuer und möglichst in Uninähe oder wenigstens in Straßenbahnnähe - warum will mich denn keiner haben. Dabei wär oder bin ich bestimmt ein guter und umgänglicher Mitbewohner. Ich kann kochen, backen, putzen und wenns sein muss auch Kinder hüten. Außerdem denke ich ist mit mir auch gut Kirschen essen und sowohl feiern als auch lernen....Schon seit Wochen und Tagen telefonier und schreib ich Leute an, welche mir in tollen Internet- oder Zeitungsannoncen, oder auf irgenwelchen Aushängen in der Uni versichern das perfekte Zimmer schlecht hin für mich zu haben und überhaupt die tollste WG Jenas zu sein. Es ist aber einfach frustrierend hunderte von Leuten anzurufen und entweder von einer mies gelaunten, muffeligen Stimme kurz angebunden zu erfahren, dass der Raum eh weg ist; oder aber einfach ignoriert zu werden, da nie jemand an sein Handy geht oder eine Mailbox vor zufinden. So - es ist einfach belastend. Warum liebe Menschen, stellt ihr bitte Angebote ins Netz, wenn ihr eh nie ans Handy geht und wieso habt ihr nie Zeit mich mal in eure Wohnung schauen zu lassen....ich kann leider nicht jeden Tag in Jena vor Ort sein, weil mich leider 300 km davon trennen. Wenn das so weiter geht dann heirate ich noch den nächst besten nur um mich nicht mehr durch die Wohnungsannoncen anderer Mitbürger wälzen zu müssen, würde jetzt wohl mei Schizophränesbühnen-Ich Katharina sagen. Aber im aller größten Notfall muss Plan B: Campen auf dem Campus, wobei das im Winter doch ein wenig unangenehm werden könnte, oder Plan C: Leipzig in Kraft treten. Ich hoffe also weiterhin Plan A - ein einfaches Zimmer zu finden, verwirklichen zu können. Heute war ersteinmal meine liebste Anne E. bei mir und riss mich, während eines zerplatzten Joghurts, einer Tasse Cappucino und mit dem Kochbuch vom Verlag für die Frau aus meinem selbstzerstörerischen Depressionsspirale. Unsere Idee des Tages: Eine Feurige DDR-Party. Menüplan: Brennendes Hühnchen an Brennendem Toast mit lodernden Fleischbällchen. Alles reine DDR-Rezepte. Noch gesucht wird schön vergilbte Tapete und der gelbliche Ton auf allem.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ach Melle, das war so lustig gestern. Und vor allem wollte ich doch den andern Joghurt, den nicht zuerplatzten, heut mit auf Arbeit nehmen. Hab ihn natürlich im Kühlschrank vergessen. Da steht er wenigstens sicher ;-)
Ich kann auch nicht verstehen warum dich in Jena niemand will. Ich würde dich aufnehmen. Da könnten wir zusammen unser Helfersyndrom ausleben ohne Grenzen. Übrigens schreibt man schizophräääääään mit e. Kannst mal meine Facharbeit lesen wenn du magst =)

Melanie hat gesagt…

Würd ich lieben gern einmal tun .... danke Anne für deine hoffnungsvollen Worte ;D