Donnerstag, 7. August 2008

Zeit verstrichen

Das Bloggen ist in letzter Zeit wieder einmal viel zu kurz gekommen, der gemeine Student kostet seine Semesterferien eben mehr oder weniger effektiv aus. Es ging für mich erneut mal wieder in die Universitätsstadt im Westen - Marburg. Wie Otto so schön feststellte, hatte ich mich ohne größere Schäden zu nehmen, durch "die Mauer" gemeiselt und verbrachte einige tolle Tage mit lieben alten Bekannten, sehr guten Freunden und neuen Leuten.


Der Aufenthalt war viel zu kurz - wie immer, aber in der Heimat ging es dann sofort wieder in die Vollen. 20. Wiegenfeste wollten gefeiert, dafür Geburtstagsgeschenke gebastelt, Ultimative- Willkommens-Überraschungspartys organisiert und vorbereitet werden. Endlich war dann auch der kleine große Auswanderer unter großem "Jubel" und "Hallo" wieder da - die Clique wieder so gut wie komplett.
Danach raffte es mich dahin. Kleine Männchen schlichen sich in meinen Kopf, der zu explodieren drohte, und hämmerten mit Spitzhacken an die Schädeldecke als wenn es kein Morgen gäbe. Mein Köfper reagierte unangenehmer Weise mit Fieber und Schmerzen. Trotzdem musste ich nach Jena - der Umzug stand bevor. Ich habe endlich, die für mich auf den ersten Blick perfekte Wohnung bzw. WG für mich gefunden. Raus aus Jena Lobeda - rein nach Jena Stadt - mit Blick über die City und die Saale, direkt am Saaleufer. Und teilen werde ich mir die Wohnung mit einer Mitbewohnerin, die mir sympathisch erschien. Somit wurde ich also umgezogen - denn meine Ellis boten mir ihre tatkräftige Unterstützung und das große Auto an, was alles ungemein erleichterte und innerhalb eines Tages war es geschafft.
Erleichtert konnte ich mich der Kurierung und Gesundung widmen, welche erfolgreich einsetzte und ich für einen Trip nach Chemnitz wieder einsatzfähig war.
Was danach kam - Arbeit, richtige Arbeit. Zu nächst Kartoffelernte, denn was eine Bauersenkelin ist, muss weiß nicht nur, dass Kühe nicht lila sind, sondern muss auch mit anpacken. So wühlte ich mich mit den anderen Familienmitgliedern durchs Feld, auf der Suche nach der kostbaren Knolle. Am Ende konnte ein Hacken auf dem Aufgabenzettelchen gemacht werden und zur nächsten Aufgabe geschritten werden - "Zaun". Ja der Zaun durfte nun 2 Tage meine vollste Aufmerksamkeit genießen. Schleifen und Streichen und nochmal Streichen - und das bei blauem Himmel und Sonnenschein. Viel Zeit zum Nachdenken und so "verstrich" die Zeit im wahrsten Sinne des Wortes. Heute wurde der letzte Pinselstrich getan und mit Schrecken stellte ich fest, dass der liebe Vati in der Werkstatt bzw. Garage neben dem Farbtöpfchen, auf dem "'Zaun" in weißen Lettern prankte - auch noch zwei Farptöpfe postiert hat, auf denen "Garage" steht. Ich hoffe auf´s Beste, vom Streichen hab ich vorerst genug.
Und jetzt - jetzt ist es warm und ich freu mich auf Morgen - denn die Anne wird Geburtstag haben und ich werde mit ihr hineinfeiern dürfen. Das wird schön!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Melle, das ist echt schön, dass du endlich nen richtiges und tolles Zuhause in Jena gefunden hast. Irgendwann muss ich dich unbedingt mal da besuchen.
Der Wein ist schon kalt gestellt... und der Bakatiiii auch. Und iss nichts vorher, es wird lecka!